Friedrich Ebert – Geschichte eines Denkmals
und das Aufkommen der NSDAP in Bad Bramstedt
Etwas versteckt befand sich bis 2009 an der Glückstädter Straße gleich hinter der Brücke ortsauswärts im Schatten einer großen Weide das Denkmal des Friedrich Ebert. Heute steht es (wieder) am Liethberg.
Es ist Symbol und Zeuge zugleich der Geschichte des “1000-jährigen Reiches” in Bad Bramstedt.
Ende der 20er Jahre setzen sich die Bad Bramstedter Sozialdemokraten um den langjährigen Vorsitzenden Gustav Schatz dafür ein, am Orte ein Denkmal für den ersten demokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert aufzustellen.
In der Nachschau geschah dies im unmittelbaren Vorfeld des Aufkommens der NSDAP.
Zwar gab es mindestens seit 1928 eine Ortsgruppe der DVP u.a. unter dem Vorsitz von Lehrer Tamm (der später die NS-Beamtenorganisation leitete), aber in der Stadtverordnetenversammlung gab es bis 1929 nur einen bürgerlichen Block (11 Mandate) und 2 Sozialdemokraten.
Bei der Kommunalwahl 1929 ergab sich ob der städtischen Finanzen und der Großinvestition der Rheumaklinik eine Spaltung des bürgerlichen Lagers in zwei Listen ( “Gemeinwohl” und “Mittelstand”), jedoch keine Liste der NSDAP, wie es zu der Zeit in den Nachbarorten schon der Fall war.
Auf der anderen Seite trat eine den Kommunisten nahestehende Liste “Freie Arbeiter” auf.
Im Ergebnis der Wahl 1929 bekam die SPD ein Mandat hinzu und kam auf drei Sitze, genauso viele wie die Liste “Gemeinwohl”. Die “Freien Arbeiter” gewannen zwei Sitze und die Liste “Mittelstand” holte mit fünf die meisten Mandate.
Zu diesem Zeitpunkt scheint die nationalsozialistische Bewegung noch keinen großen Widerhall in Bad Bramstedt zu finden. Bei der von Hitler und Hugenberg initiierten Volksabstimmung am 22.12.1929 über den Young-Plan stimmten nur 36 gegenüber 423 für deren Intentionen (bei allerdings nur 35 % Wahlbeteiligung). 1)
Zurück zum Denkmal: Nach einigen Diskussionen gelingt der SPD schließlich die Überzeugungsarbeit für das Ebertdenkmal und so vermelden am 17.01.1930 in einem Bericht über die Sitzung der Stadtverordneten, daß die Versammlung über den Standort des Ebert-Denkmales beraten habe.
Die Beratungen sollen seinerzeit hoch hergegangen sein, da die SPD einen Standort auf dem Bleeck wünschte. Doch damit drang sie nicht durch. Das Denkmal findet schließlich seinen Platz am Wege zur sogenannten Wattefabrik, dem Standort des heutigen Hochhauses Unter der Lieth 31 und damit ganz in der Nähe des Hauses des Gustav Schatz. (Haus Nr. 29). Es schien als müsse er ein Auge darauf haben.
Dieser Gedanke schien auch angebracht, denn fast schlagartig hielt auch in Bad Bramstedt die NSDAP Einzug. Von Brokstedt und Hagen kommend, wo PG Schurbohm der ersten Ortsgruppe in dieser Region vorstand, kam die Bewegung in den Ort.
Am 6.2.1930 findet sich ein Anzeige in den Bramstedter Nachrichten zu einer Versammlung der NSDAP im Sängerheim (Bleeck 23, im Krieg zerstört) und der Hinweis auf einen Ortsgruppe der NSDAP in Bad Bramstedt. Und am 8.9.1930 meldet die Zeitung die offizielle Gründung einer Ortsgruppe unter Vorsitz des Architekten und Baumeisters Henry Büchler. Büchler wohnte zu dieser Zeit in seinem neuen Haus an der Lieth unweit des Sozialdemokraten Schatz.
Doch ist dies nur das sichtbare Ergebnis einer über schon längere Zeit erfolgten Agitation, die insbesondere darauf zielte, örtliche Meinungsträger (Multiplikatoren heißt das heute) für sich einzunehmen. Das was schlagartig erschien war systematisch vorbereitet, durch Eindringen in Organisationen wie Bramstedter Turnerschaft, Gesangsvereine ebenso wie in Feuerwehr und Schützenverein.1)
Der Kriegerverein war gleichfalls durchsetzt von diesem Gedankengut und Träger oder zumindest freudiger Empfänger des Gedankengutes. Die Kriegervereine waren allen Orten national-konservative Vereinigungen mit wenig Neigung zur Republik; „Für Gott, König und Vaterland – Gegen die Sozialisten“ war ihre Devise seit der Kaiserzeit.
Eine der deutsch-national-denkenden Personen, die sich für die neue Bewegung einnehmen ließen bzw. ihr willig folgten, war der Lehrer Otto Schnepel (sen.), der Vorsitzender der Bramstedter Turnerschaft und des Kriegervereins war.
Es scheint in kurzer Zeit gelungen zu sein. So fällt z.B. auf, daß die Bramstedter Nachrichten zunehmend freundlicher und ausführlicher über die NSDAP und ihre Aktivitäten berichten. So findet sich z.B. am 10.2.1932 der gesamte Rechenschaftsbericht der Ortsgruppe in der Zeitung wieder – ein Vorzug, den bei Herausgeber Paustian keine andere Partei genoß.
Und während die NSDAP 1929 nicht zur Kommunalwahl antrat, vollzog sich durch Eintritt der bürgerlichen Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung in die NSDAP und deren Organisationen im Stillen ein realer Wechsel. Im Oktober 1932 bestand die bürgerlich-mittelständische Mehrheitsfraktion ausschließlich aus Nationalsozialisten. 1)
Die Reichstagswahlergebnisse der Jahre 1930 und 1932 sehen auch in Bramstedt die NSDAP in Front. Bei der Juliwahl 1932 sogar weit über dem Landesdurchschnitt. Die lokale Besonderheit mag darin liegen, daß durch die Amtsenthebung des Bürgermeisters Erlenhorst und die Anlaufschwierigkeiten der Rheumaklinik ein besonderer Boden für nationalsozialistische Agitation vorhanden war. “Alles”, so beschrieben die Bramstedter Nachrichten einen SA-Aufmarsch vom 6.7.1932, “verlief ohne Störungen. Stramm und ruhig ihrer Kraft bewußt und ihres Sieges gewiß, so war das Auftreten der Leute.”
Die neuen Kraftverhältnisse sollten sich auch bald in der Stadtverordnetenversammlung zeigen: Für die Wahl am 12.3.1933 trat neben den Sozialdemokraten und den Kommunisten nur noch eine nationale Einheitsliste an. Zwar hatten einige Leute um den Apotheker Fritz Neumann und Otto Kruse noch versuchte einen nationale Liste “Schwarz-Weiß-Rot” aufzustellen, zogen diese aber unmittelbar wieder zurück. Ein Leserbrief des stv. Ortsvorsitzender der NSDAP, Karl Schlichting, am 4.3.1933 maßregelt diese Bewerber in schärfster Weise als “Spießbürger” und lässt den wahren Hintergrund des Rückzuges erkennen. Auf der national(sozialistischen) Einheitsliste stehen fast alle bürgerlichen Bewerber des Jahres 1929.
In Bad Bramstedt werden bei diversen Leuten, die zwar nationalbürgerlich aber nicht der nationalsozialistisch gesinnt sind, Scheiben eingeschlagen und Häuser beschmiert. So z.B. bei der Familie Carl Seller im Landweg.
In Kellinghusen wird im Vorfeld der Wahl der Arbeiter Otto Fabian getötet wurde und am Wahltag sind in Quickborn und Kellinghusen blutige Zusammenstöße zwischen SA, SS und Rot-Front-Kämpfern zu verzeichnen, bei denen Kämpfer des Bundes getötet werden. Die Wahlen selbst finden in Bad Bramstedt in äußerlich ruhiger Atmosphäre statt.
Ebenfalls am 12.3. wird in Kiel der Rechtsanwalt Dr. Spiegel, der den Bürgermeister Erlenhorst vertritt, von Leuten in SA-Uniform ermordet. Mit ihm entledigt man sich eines unliebsamen politischen Gegners und und will wohl auch Einfluß auf den Prozeß nehmen, der wenige Tage später liegt.
Nach den “Bereinigungen” im Vorfeld fällt das Wahlergebnis eindeutig aus: Die absolute Mehrheit geht an die Einheitsliste. Die Sozialdemokraten erringen noch zwei (Friedrich Hinz und Kröger) und die Kommunisten einen (Scheck) Sitz. Weder SPD noch KPD können die Sitze antreten, da sie verhaftet werden (KPD) bzw. zu den Sitzungen nicht eingeladen werden bzw. daran gehindert werden. So finden sich im Mai 1933 noch folgende Personen :als Stadtvertreter wieder:
NSDAP-Fraktion im Stadtrat Bad Bramstedt/Kreis Segeberg (Stand Mai 1933)
Blöcker, Gustav, Butendoor 5 (nachgewählt am 10.4.. für Freudenthal)
Dehn, Hans, Im Winkel 3
Horst, Heinrich, Bei der Kirche 1
Kiel, Rudolf, An der Mühle 2
Köhler, Otto, Tannhof
Obst, Fritz, Maienbeck 30
Schlichting, Karl, Bleeck 20 (1. Vorsitzender)
Sievers, Max, Unter der Lieth 1
Wilhelmi, Dr. Heinrich, Bimöhler Str. 7
von der Einheitsliste ferner:
Schnepel, Otto
Warnemünde, Alfred
Freudenthal, Gottlieb
und als Ratmänner ab 10.4.1933
Freudenthal, Gottlieb
Krumbeck, Karl
Rave, Heinrich
Den Geist dieser Tage beschreibt Wolfgang Platte in seiner “Geschichte Bramstedts” wie folgt:
“Der Prozeß der nationalsozialistischen Machtergreifung und der nachfolgenden Phase der NS-Herrschaftssicherung durch Gleichschaltung ist auch in Bad Bramstedt als langfristige und subtil verlaufende Entwicklung zu verstehen, deren Wurzeln nicht nur in die Zeit der Weimarer Republik und die damit verbundene politische Neuorientierung verfolgt werden können. Als ein wichtiger Kontinuitätsträger in diesem Zusammenhang ist sicherlich der auch in der Zeit zwischen 1919 und 1933 sehr aktive Bramstedter Kriegerverein, der seine Tätigkeit nach Ende des 1. Weltkrieges vornehmlich auf die politische Agitation legt, anzusehen. Ziele der oft recht polemisch vorgetragenen politischen Äußerungen des Kriegervereins sind unter anderem die Abstimmungsergebnisse des Volksentscheides im Zusammenhang mit der Rückführung Nord-Schleswigs an das Königreich Dänemark, dem Versailler Friedensvertrag, der Außen- und Versöhnungspolitik Stresemanns. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Fahnen des Kriegervereins auch von Anfang an bei den nationalsozialistischen Parteiveranstaltungen und Umzügen zu sehen sind. Die während der Zeit zwischen 1919 und 1933 herrschende allgemeine ordnungspolitische Unsicherheit lässt schließlich die eher als unpolitisch zu bezeichnende bürgerliche Mittelschicht sowie das Kleinbürgertum auf ihrer Suche nach politischem Halt bei den Nationalsozialisten landen. Nur so kann letztlich die relative Kontinuität bei der personellen Zusammensetzung der wichtigen städtischen Entscheidungsgremien, die auch über das Ende des 2. Weltkrieges hinaus zu beobachten ist, erklärt werden. Auch die bereits geschilderte verstärkte Einflußnahme von NS-Mitgliedern anderer Ortsverbände auf die wichtigen örtlichen Vereine verfehlen ihre Wirkung nicht. So steht auch die Bramstedter Turnerschaft bei ihrem Frühjahrs-Schau-Turnen am 19.3.1933 nach den Worten ihres 1. Vorsitzenden (Otto Schnepel sen.) nicht nur geschlossen wie ein Mann hinter dem Führer, sondern hat auch die vorangegangenen 14 Jahre als eine Zeit unsäglicher Schmach empfunden. Die Auflösung der örtlichen Organisation der B.T. und ihre Einverleibung in die Hierarchie des NS-Staates im Zuge der Gleichschaltung war somit lediglich eine reine Formsache.
Auch die Heimatpresse bekommt zunehmend einen anderen Stil. Die Berichterstattung über die NS-Veranstaltungen wird emotional engagiert. Zusätzlich sind verstärkt ideologisch motivierte Leitartikel zu finden, so etwa zum Thema: „Das Wesen der deutschen Fraulichkeit“.
Symbolischer Höhepunkt der NS-Machtübernahme schließlich sind die Feierlichkeiten anläßlich der Reichstagseröffnung vom 22.3.1933. In der Berichterstattung der Bramstedter Nachrichten lautet es hierüber:
„Alle waren gekommen, um die Stunden, mit denen ein neues und freies Deutschland beginnt, mitzuerleben. (…) Neben den Kämpfern der braunen Sturmkolonnen, die Frontsoldaten des alten Deutschlands neben den traditionellen Fahnen des Kriegervereins, die Uniformen jener Männer, deren Wahlspruch und Tätigkeit im Dienst der Nächstenliebe liegt. Neben dem Handwerker der Bauer, neben dem Arbeiter der Faust die Arbeiter der Stirn. Eine Volksgemeinschaft, in der auch kein Verband, kein Verein fehlte, der auf dem Boden der Vaterlandsliebe steht (…)“
Zu Füßen des Rolandstandbildes wurde im Anschluß an diesen sicherlich sehr eindrucksvollen Umzug eine Feierstunde abgehalten, in deren Verlauf der Festredner, ein Bramstedter Lehrer,(Otto Schnepel sen.) unter Verwendung des sattsam bekannten nationalsozialistischen Vokabulars mit der Verfassung von Weimar und den für sie verantwortlichen Novemberverbrechern abrechnete — obgleich die NS-Machtergreifung durch diese freiheitliche Verfassung erst ermöglicht worden ist. Als besonders zynisch muß dem heutigen Betrachter die Absingung des Chorals „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“ im Verlauf dieser Feier in Verbindung mit dem „Horst-Wessel-Lied“ erscheinen. Die sehr engagiert vorgetragene Festrede hat bei einigen vornehmlich jugendlichen Teilnehmern einen derart tiefen Eindruck hinterlassen, daß diese noch in der gleichen Nacht das an der Straße „Unter der Lieth“ auf gestellte Friedrich-Ebert-Denkmal zerstörten.”
Damit sind wir wieder bei dem Ebert-Denkmal angelangt. In den Bramstedter Nachrichten heißt es zu dieser Nacht, daß die Anlage zerstört sei (gemeint ist wohl die Grünanlage am Denkmal) und daß junge Leute es gewesen seien. Der Wächter (G. Schatz ?) habe sie vertreiben können, “es fielen Schüsse”. – Also auch hier am Orte eskalierte die Gewalt und man kann nur von Glück sagen, daß niemand zu Schaden kam.
Der weitere Fortgang ist kurz erzählt: G. Schatz nahm die Inschrift von dem Stein (ein Findling) ab und nahm sie in Gewahrsam. Trotz Drohungen und bohrende Nachfragen rückte er sie nicht heraus. Die “jungen Burschen” stahlen den Stein, und sollen ihn in gemeinschaftlicher Aktion zu den Mergelkuhlen an der Ecke Hamburger Straße / Weddelbrooker Straße gebracht und dort versenkt haben. Alte Bad Bramstedter können sich noch an diese Aktion erinnern.
In den folgenden Wochen und Monaten wurden auch in Bad Bramstedt viele Maßnahmen gegen andersdenkende durchgeführt. So berichten die Bramstedter Nachrichten von Hausdurchsuchungen von Polizei und SA in der Glückstädter Straße bei “linksgerichteten Männern”. – Die HJ unter PG Clausen, oder die NS-Frauen unter Frau Schoel/Holm sind nur Teile der Durchdringung des täglichen Lebens mit der NS-Ideologie. Dies geht soweit, daß z.B. Pastor Christiansen am 5.4.1937 einen Passionsandacht absagt, weil zur gleichen Zeit eine Wahlkundgebung der NSDAP stattfindet.
Nach dem Krieg nimmt sich die neuen Gemeinderäte des Denkmals an. Unter dem 16.4.1946 wird der Beschluß gefaßt, daß diejenigen, die das Denkmal entfernt haben, einen neuen Stein herbeischaffen und herrichten sollen. Genannt werden: Max Sievers (Bauer, Unter der Lieth), Karl Kroll jun.(Maienbeeck), Heinrich Wulf (Pferdehändler, Mühlenstraße), Willi Dibbern (Bauer, Landweg/Bimöhler Str.), Albert Warkentin (Fuhrunternehmer, Kieler Berg), Karl Japp, Andreas Hinrichs (Wirt, Birkengrund), Bruno Scholz (Rheumaheilstätte), Karl Baum (Gärtner, Kieler Berg), Max Steffens (Bauer, Landweg), Hermann Schmidt (Schlachter, Butendoor).
Die Wiederherstellung soll bis zum 1. Mai 1946 erfolgen und mit der Überwachung beauftragt der Gemeinderat die beiden Sozialdemokraten Panzer und Hinz.
So schnell scheint es dann nicht gegangen zu sein, ob die Beschuldigten sich wehrten oder welche Gründe Ausschlag gaben, ließ sich noch nicht ermitteln.
Jedenfalls geht im August ein erneute Aufforderung an weitere Beteiligte:
Julius Timm (Schuhmacher, Maienbeeck), Emil Suhr (Schlachter, Maienbeeck), Adolf Rogge (Viehhändler, Butendoor), Bernhard Marienhagen (Bauer, Bissenmoor) und Julius Lamaack (Bimöhler Str.).
Am 31.8.1946 kann der Polizist Niels dann den Vollzug an den Stadtdirektor Meinke vermelden.
Hier finden sich die damaligen Dokumente
Dann hatte das Denkmal knapp 15 Jahre Ruhe, bis Baumaßnahmen einen neuen Standort erforderten. Eine Geschichte, die sich fast sechs Jahre lang hinzog. Im Zuge dieser Maßnahme nahm die Inschrift Schaden und musste erneuert werden, im gleichen Zuge kam die Anregung, zusätzlich ein Profilbild Eberts auf dem Stein anzubringen. Das wurde in die Tat umgesetzt und so bekam das Denkmal seine bis heute anhaltende Form aus Bildnis und Inschrift.
Nach einem Rockkonzert 1997 entwendeten einige Teilnehmer die Platte mit Eberts Bildnis und nahmen es als Souvenir mit. Der FDP Bundestagsabgeordnete und Stiefenkel Gustav Schatz’, Jürgen Koppelin, schrieb eine Belohnung aus für die Wiederbeschaffung – es blieb ohne Erfolg.
Noch im gleichen Jahr sorgten der SPD-Ortsverein und Mitwirkung des Bürger- und Verkehrsvereins für Ersatz, der nun hoffentlich lange Bestand haben wird.
In 2007 entwickelt die Bramstedter Fleckensgilde den Gedanken, den Platz an der Hudau für die dort 2001 zuvor angepflanzte Schnepel-Eiche (zu Ehren des langjährigen verdienten Gildemeisters Otto Schnepel jun.) umzugestalten und das Ebert-Denkmal zu versetzen.
Zwei Jahre später wird das in die Tat umgesetzt. Das Ebert-Denkmal kommt wieder an den Liethberg in die Nähe seines ersten Aufstellungsortes.
1) Wolfgang Platte, Geschichte Bramstedts, Sommerland-Verlag, Bad Bramstedt, alt-bramstedt.de