Storjohann: Amtmänner und Amtsverwalter im Amt Segeberg

aus dem Heimatkundlichen Jahrbuch des Kreises Segeberg, 1983 S. 59 ff


Karl-Rudolf Storjohann, Neumünster

Personalhistorische Studie III. Teil über einige Amtmänner und die Amtsverwalter des königl. dänischen Amtes Segeberg von 1700 – 1864

Amtmänner und Amtsverwalter
des Amtes Segeberg von 1690-1864

bis 1684 Caspar v. Buchwald
um 1700 Andreas Pauli von Liliencron
Viceamtmann Reimar Peter v. Rehder
1712 – 1720 Anton Günther v. Hanneken als Viceamtmann
bis 1738 als Amtmann
1740 – 1744 Conferenzrath Hans v. Rantzau
1744 – 1756
Christian Günther Graf v. Stolberg
1756 – 1758 Hofmarschall v. Reitzenstein
1758 Graf v. Wedel
1759 – 1771 Conferenzrath v. Arnold
1771 – 1772
Justizrath Tyge Rothe
1773 – 1790 Conferenzrath Andreas Schumacher
1790 – 1796 Nikolaus Otto v. Pechlin
1797 – 1801 Christian Friedrich v. Brockdorff
1801 – 1813 Ernst August v. Döring
1813 – 1818
1818 – 1853 Karl Wilhelm Ludwig v. Rosen
1857 – 1859 Hans Friedrich Jacobsen
1860
Justizrat Eduard Müller
1861 – 1862 Adam Friedrich Adamson v. Moltke
1863 – 1864 Etatsrath H. A. Springer

1693 –
ca. 1729
Johann Schnell (Snell)
1729 – 1737 Johann Detlev Schnell
1737 – 1758
Poul Christian Stemann
1758 – 1781 Friedrich Hinrich Stemann
1781 – 1784 Carl Christian Clausewitz
1785 – 1801 Jens Severin Aereboe
1801 – 1834 Hinrich Matthiessen
1834 – 1849 Ude Loewenherz Sommer
1849 – 1852 Paul Friedrich Werner Hugo Kraus
1855 – 1862 Hans Rehder (bis 1864?)

Über das zweitgrößte holsteinische Amt Segeberg – das größte war das Amt Rendsburg – wurden von der Rantzau-Zeit und später über die preußisch-wilhelminische, bis hin in die jetzige Kreiszeit, zahlreiche Arbeiten veröffentlicht (siehe Literaturverzeichnis). Dabei wurde auch über die leitenden Beamten berichtet.
Für die Periode von 1700 – 1864/66 wurden Beamte jedoch nur am Rande oder nur einzelne (so z. B. von Rosen) erwähnt. In ähnlicher Form, wie im Segeberger Jahrbuch 1982 über die Beamten des kleinen, zwischenzeitlich fürstlich plönischen Amtes Traventhal und den dazugehörigen Kalkberg die zusammenfassende Skizze, gilt dieser Beitrag einigen Amtmännern – und zwar den bürgerlichen – und in Reihenfolge den Amtsverwaltern des damals nahezu zehnmal größeren Amtes Segeberg.
Um genealogisch interessierten Lesern Hinweise zu geben, wird auf familien-geschichtliche Zusammenhänge eingegangen. Darüber hinaus dürfte es nicht ganz bedeutungslos sein, der Herkunft der einzelnen Beamten nachzugehen. Ein großer Teil trägt deutsch-stämmige Namen aus Familien, die oft schon mehrere Generationen in dänischen Diensten standen, aber auch rein schleswig-holsteinische Familien fehlen nicht. Die nebenstehende Zeittafel wird nicht in allen Daten hieb- und stichfest sein, kann aber einen Überblick über die Reihenfolge vermitteln und mag späteren Bearbeitern die Arbeit erleichtern. Das Hauptgewicht wurde auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt, während die Angaben, die sich auf Familie und Vorbildung der Beamten des 19. Jahrhunderts beziehen, wesentlich spärlicher ausfallen und ergänzungsbedürftig sind.
Die Ereignisse der großen europäischen Politik hatten selbstverständlich auch ihre Auswirkung auf das provinzielle Geschehen in Holstein. Es sind im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts der nordische Krieg (1700 – 1721), der nach den drei Kriegen, die in den Herzogtümern im 17. Jahrhundert getobt hatten, bis über das Jahr 1750 die Armut im Lande vermehrt hatte. 1761 folgte dann die drohende Kriegsgefahr durch Rußland, die durch die Rückeroberungsabsichten des russischen Zaren Peter III., des Gottorper Fürstensohns, ausgelöst und die nur durch seine Ermordung im letzten Augenblick vereitelt wurde.
Die kurze Blütezeit des dänischen Gesamtstaates, das goldene Bernstorffsche Zeitalter, wurde durch die zweijährige Struensee-Periode unterbrochen (1770/72) und führte in den Ämtern der Herzogtümer zu personellen Revierements.
Auf die Auswirkung der französischen Revolution mit ihren Flüchtlingsströmen und veränderten Geistesströmungen folgte die Aufhebung der Leibeigenschaft (1804) und das folgenschwere Bündnis Dänemarks mit Frankreich, das den dänischen Staatsbankrott von 1813 brachte und durch den die Vorbedingung für das Ende des Absolutismus und die Erhebungszeit 1848/50 geschaffen wurde.
Den Abschluß bildete dann die Bismarck-Politik mit der Abtrennung der Herzogtümer von Dänemark 1864 – 1867.
Als Folge des Struensee-Sturzes wurde kurzfristig ein amüsanter Günstling Struensees auf den Amtmanns-Posten vom Kopenhagener Hof in die Peripherie abgeschoben. Aber, wie man sehen wird, ist er nicht der einzige „Verbannte“ unter den Segeberger Beamten.

Tyge Jesper Rothe 1) Segeberg. Jahrb. 1982, S47.
geb. 16.1.1731 in Randers
+ 19.12.1795 in Kopenhagen
Amtmann von Segeberg vom April 1772 bis zum 18.1.1773;

Sohn des aus Deutschland eingewanderten Regiments-Quartiermeisters, späteren Kanzleirates Carl Adolph Rothe (1689-1766) und seiner 2. Ehefrau Kirstine Margarethe Thygesen (Jespersen).
Struensee, an die Macht gelangt, lag die wirtschaftliche Sanierung Kopenhagens besonders am Herzen. Er berief zum Oberpraesidenten den ihm von Altona her bekannten derzeitigen Amtmann von Tondern, den Grafen Ulrich Adolf von Holstein, und für das Amt des 1. Bürgermeisters von Kopenhagen seinen Freund Tyge Jesper Rothe. Doch schon nach 1 1/2 Monaten stellte sich bereits heraus, daß Rothe mehr Theoretiker als Praktiker war, und von Holstein tauschte ihn gegen den Landvogt von Föhr, Peter Matthiessen (siehe diesen unter Amtsverwalter Hinrich Matthiessen, Segeberg), aus, dessen Eignung er aus seiner Ton-derner Amtmannzeit kannte. Über Rothe hieß es dann weiter:
„Man verwies ihn nach Segeberg, wo er 9 Monate Amtmann war. Damit war seine Beamtenlaufbahn zuende.“ (Dank biografisch. Lexikon Bd. XII)
Wenn er in diesem Bericht trotzdem Erwähnung findet, so hat das seine Begründung in seinen vielseitigen literarischen Aktivitäten, die es verdienen, sich seiner zu erinnern.
Er war Landbaureformer, schöngeistiger Lyriker, Philosoph und erfolgreicher Gutsbesitzer. Bereits mit 13 Jahren wurde er Student in Slagelse, besser gesagt in der nahegelegenen Ritterakademie Sorö. 1747 Theologie-Candidat, später Hauslehrer – die damals übliche Tätigkeit junger Theologen, Sprungbrett für die einen, qualvolles Hungerleben für die anderen. Er muß zu den erste-ren gezählt haben, denn er konnte eine lange Studienreise nach Göttingen, Genf und Paris antreten, was ihm die Stelle eines Hofmeisters für den dänischen Erb-Prinzen Friedrich einbrachte; wozu er sich jedoch nicht sonderlich eignete, so daß seines Bleibens in diesem Amt nur von kurzer Dauer war.
1761 – 1763 und 1769 – 1771 wurde er in die Generalzollkammer abgeordnet.

Am 22.04.1761 heiratete er in Kopenhagen die Tochter Karen des wohlhabenden Kopenhagener Kaufmannes Andreas Björn. Diese Ehe ermöglichte ihm den Kauf des Gutes Tybjerggaard in der Nähe Preaestos.
1771 erfolgte das schon erwähnte Intermezzo als 1. Bürgermeister.
Rothe fand dann im neuerrichteten Finanzkollegium als 3. Deputierter eine kurze Verwendung, doch nach Struensees Fall – er war nur 7 Monate in diesem Amt tätig – mußte er dies Kollegium auch wieder verlassen.
Es bleibt unklar, warum seines Bleibens als Amtmann von Segeberg wiederum nur von kurzer Dauer war. Da er wohlhabend war, zog es ihm vielleicht auf sein Gut, in die von ihm mehr geschätzte Freiheit als Schriftsteller und in die Nähe Kopenhagens zu seinen Freunden: Probst Münter, Familie Stolberg und vielen anderen.

1) Durch die Freundschaft Tyge R. mit Struensee ist vermutlich der Halbbruder Tyge’s, der ehem. Rittmeister Nikolai August R., 1771 als Amtsverwalter nach Traventhal vermittelt. Struensee wird darauf Wert gelegt haben, dort einen ihm Vertrauten zu wissen, der mit Diskretion und Takt die Besuche Caroline Mathilde’s in seiner Begleitung auf Traventhal zu arrangieren verstand.

Er widmete sich der Landwirtschaft auf seinem Gute Tybjerggaard mit großem Erfolg.
Sein Ruf – und deshalb sei er hier genannt – rührt allein von seiner Verfassertätigkeit her. Er griff die verschiedensten Themata der in der Luft des 18. ausgehenden Jahrhunderts liegenden Probleme auf und gelangte somit in den Kopenhagener Clubs zu einer Berühmtheit; ja, man zählte ihn zu den „Sternen an Dänemarks literarischem Himmel“. Als Freund Klopstocks bediente er sich dessen Odenstils, verfaßte schöngeistige Schriften, philosophische Abhandlungen, griff historische Themen auf. Doch war sein Stil schwer zugänglich, so daß ein Kritiker über ihn das Bonmot prägte, daß er „Tagesgedanken in der Sprache der Nacht“ vermittelte.
In den Anlaufjahren vor der französischen Revolution schaltete er sich mit Passion in die nötigen Reformbemühungen um das Landwesen ein. Er gab eine Schrift „Danske Ackerbauer“ heraus und ergriff mit Verve das Problem der an den Haupthof gebundenen Festebauern auf und schlug vor – wie es auch Rant-zau auf Ascheberg getan hatte -, sie zu freien Pächtern zu machen. Die Gutsbesitzer müßten verpflichtet werden, die neuen Pachthöfe zu nicht zu kleinen Einheiten zusammenzufassen, damit sie lebensfähig würden. Er verwies auch auf das Vorbild der englischen Landwirtschaft, was beweist, daß seine literarischen Studien einen weiten Rahmen umspannten.
Die Zeit war jedoch noch nicht reif, um seinen Vorschlägen in Dänemark zum Erfolg zu verhelfen. Ein Grundgedanke von ihm war, Dänemarks Aufgabe sei es, nicht nur eine „agrartechnische Reform“, sondern eine „fundamentale Reform des feudalen Landwesensystems“ durchzuführen. Eine historisch begründete Volksfreiheit könne nur zum Tragen kommen, wenn man dem Bauernstand eine dem Bürgertum gleiche Freiheit einräume.
Dem Zeitgeist entsprechend deutete Rothe die Geschichte als einen fortschreitenden Proceß, der mit dem Christentum als civilisierenden Faktor im 18. Jahrhundert einen vorläufigen Höhepunkt erreichen konnte.
Diese Gedanken legte er in seinem Werk „Die Wirkung des Christentums auf den Zustand der Völker Europas“ (3 Bände!) zugrunde. Er bemühte sich im rationalistischen Geist, den Gottesbeweis zu führen, der sich in der Gesetzmäßigkeit der Natur offenbare. Rothe war Mitbegründer der Gesellschaft für schöne und nützliche Wissenschaften und ein wirksames Mitglied der Gesellschaft für Bürgertum in seiner Gründungsphase – Einrichtungen, die unseren patriotischen Gesellschaften entsprachen und in denen gleichzeitig ähnliche Gedanken publiziert wurden, so zum Beispiel von einem aktiven Mitglied dieser patriotischen Gesellschaft, dem Besitzer des Stedinger Hofes in Bramstedt (von 1774 bis 1796 Besitzer),
Justizrath Ferdinand Otto Vollrath Lawaetz (geb. 13.5.1751 in Rendsburg, + Burg auf Fehmarn 13.4.1840), der mit einer Segebergerin, der Tochter des Bürgermeisters und Kirchspielvogtes Eggert Stange, verheiratet war.
Ferdinand Otto Vollrath Lawaetz mußte 1796 das Gut verkaufen, zog vorübergehend nach Ploen und wurde Postmeister in Burg auf Fehmarn, wo er am 13.4.1840 starb.
Für die damalige Popularität und Bedeutung Tyge Rothes kann angeführt werden, daß Thorwaldsen von ihm eine Büste schuf und der berühmte Maler Jens Juel ein Portrait.

Andreas Schumacher 1) Anmerkung la: Patriziersslegten Schumacher fra Hadeslev, O. Christensen, Personalhistorische Tidschrift Jahrg. 92/1972, S. 47 ff
geb. 1726 in Kopenhagen
+ 2.1. bzw. 16.1.1790 in Segeberg
Conferenzrath, Legationssekretär, Legationsrat, Kabinettsekretär des König Christian VII;
Amtmann von Segeberg vom 18.1.1773 – 2.1.1790

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist Andreas Schumacher unter den Segeberger Amtmännern der Zeit des dänischen Gesamtstaates durch seine vorhergehende diplomatische Verwendung und seine vielseitigen Tätigkeiten der Profilierteste. Die einzelnen Abschnitte seines Lebensweges dürften das beweisen.
Er entstammte einer in Coesfeld an der holländischen Grenze ansässigen, aus Glaubensgründen aber schon im 16. Jahrhundert nach Hadersleben ausgewanderten Familie. Der erste eingewanderte Vorfahr war Weinhändler und wurde später Bürgermeister in Hadersleben.
Andreas Schumachers Vater, Poul Gerhard Schumacher, 1693-1739 (?) war Buchhalter in einer Versicherungseinrichtung in Kopenhagen. Selbst literarisch interessiert, ließ er seinem Sohn eine besonders gute Schulbildung angedeihen. Der junge Andreas Schumacher teilte die Interessen seines Vaters und machte schon früh durch die Herausgabe einer Sammlung „Gelehrter Männer Briefe an die Könige in Dänemark 1552 – 1663″ (3 Bände) auf sich aufmerksam.
Seine berufliche Laufbahn begann er 1757 als Sekretär in der deutschen Kanzlei in Kopenhagen, wo Joh. Hartw. Ernst Bernstorff seine Fähigkeiten erkannte und ihn als Legationssekretär nach Petersburg entsandte, wo derzeit v. d. Osten der erste Gesandte war.

Für Dänemark hatte zu jener Zeit die russische Außenpolitik Vorrang, denn schon früh ging es um die Lösung der Gottorper Frage.
1761 avancierte er zum Chargé d’Affaires, 1762 zum Legationsrat. 1765 erhielt er den Titel eines Etatsrates. Doch endete in diesem Jahr seine diplomatische Tätigkeit ohne eigenes Verschulden. Die Hintergründe hierfür mögen hier kurz Erwähnung finden.
Joh. Hartw. Ernst Bernstorff, der Schumacher vertraute, war mit den Erfolgen v. d. Ostens nicht zufrieden. Infolge einer böswilligen Verleumdung v. d. Ostens durch einen Intriganten, dem Bernstorff, als nicht sehr guter Menschenkenner, Gehör schenkte, verstärkte sich sein Supson gegen v. d. Osten, und er beauftragte Andreas Schumacher, ihm laufend über v. d. Ostens Aktivitäten zu berichten. Dieser Briefwechsel blieb v. d. Osten nicht verborgen, und deshalb war Andreas Schumachers Verbleiben in Petersburg unmöglich geworden. Man konnte in Kopenhagen jedoch auf seine Kenntnisse nicht verzichten, und so erhielt er 1767 das schwierige Amt des Kabinettsekretärs bei dem nervenkranken, unberechenbaren dänischen König Christian VII., dem er im geeigneten Augenblick jede Kabinettsorder zur Unterschrift vorlegen mußte, eine Tätigkeit, die erhebliches psychologisches Einfühlungsvermögen und besonderen Takt verlangte.
Gleichzeitig berief man ihn 1767 als Mitglied in die neugegründete Gesellschaft für das Generallandwesen und 1768 in die Land-Commission.
Die in Petersburg festgefahrenen Verhandlungen um den Gottorper Austauschvertrag sollten Ende des Jahres 1766 in Kopenhagen fortgesetzt werden.
J.H.E. Bernstorff entsandte seinen Vertrauten Andreas Schumacher zu Caspar von Saldern nach Schierensee, um ihn zu einer Reise nach Kopenhagen zur Fortsetzung der Verhandlungen zu bewegen. Saldern, durch eine Campagne einer Gruppe einflußreicher Männer in Kopenhagen gegen ihn verärgert, war schwer zu bewegen, einzuwilligen. Andreas Schumacher, mit ihm von Petersburg her befreundet, gelang es jedoch, ihn umzustimmen. Saldern reiste nach Kopenhagen, und ab 30.12.1766 kam es zu 16 Konferenzen über diese schwierige Austauschfrage. Der Hauptverhandlungspartner auf dänischer Seite war Andreas Schumacher, während Saldern die Gottorp-russische Seite vertrat. daß es schließlich zu einem für Dänemark günstigen Abschluß kam, der erst nach der Großjährigkeit Pauls, des russischen Thronpraetendenten rechtskräftig werden konnte, ist Salderns, aber auch Andreas Schumachers Verdienst.
Die Bedeutung dieses Vertragsabschlusses reicht bis in die heutige Zeit.

Durch Struensees Aufstieg verlor Andreas Schumacher vorübergehend das Amt des Kabinettssekretärs des Königs, das Struensee Anfang 1771 selbst übernahm.
Andreas Schumacher gehörte auch zu der 50köpfigen Equipe der Auslandsreise Christian VII. In London zeichnete die Universität Cambridge Schumacher mit der Würde eines Dr. h. c. aus.
1765 erhielt er den Titel eines Conferenzrates, und 1771 wurde er Leiter des 2. Departements des Generallandwesenskollegiums, das die Gebiete Jütland, Laaland, Falster und Langeland umfaßte.
Nach Struensees Sturz und Hinrichtung ernannte man ihn erneut zum Kabinettssekretär des König Christian VII.
Es bleibt nicht völlig geklärt, warum er die Stellungen als Deputierter der dänischen Kanzlei und die des Kabinettssekretärs aufgeben mußte und man ihm die „ehrenhafte“ Stellung als Amtmann von Segeberg antrug.
Es scheint mannigfache Gründe gehabt zu haben. An erster Stelle sind zu nennen: die Entlassung J. H. E. Bernstorffs durch Struensee und sein Tod im Jahre 1772 im Exil in Hamburg. Hierdurch hatte Andreas Schumacher seinen Hauptförderer und Freund verloren. In seinem Lebenslauf im dansk. biograph. Lexikon wird als Ursache angegeben, daß der jüngere Bernstorff als „strammer Aristokrat“ den Aufstieg Bürgerlicher in höhere Ämter befürchtete und nicht wünschte, (vielleicht beeinflußt durch das schlechte Beispiel, das Struensee gegeben hatte).
Aber ganz allgemein hatte man den Bernstorffs vorgeworfen, daß sie Deutsche in höheren Ämtern, besonders auch im Diplomatischen Dienst, bevorzugt hätten, ein Vorwurf allerdings, den schon der ältere Bernstorff dadurch entkräften konnte, daß er nachwies, daß dänische Adelige die Berufung auf diese Posten entweder von vornherein ablehnten, oder sie vorzeitig verließen.
Der große Kenner dänischer Geschichte. Paul v. Hedemann-Heespen, hat in seinem Werk „Die Herzogtümer Schleswig-Holstein und die Neuzeit“ seine Stellungnahme zu dieser Frage so formuliert:
„Bernstorff legte einen strengen Maßstab bei Beförderungen an, mußte aber immer wieder erleben, daß der Hof gute Stellen in den Herzogtümern an Günstlinge vergab, oder als „Verbannungsort“ benutzte. Jörgen Erik Scheel wurde so Landrath von Pinneberg, der Kabinettssekretär Schumacher Amtmann von Segeberg.“

Wie dem auch gewesen sein mag, Andreas Schumacher war sicher nicht vom Glück verfolgt und hatte wahrscheinlich eine andere Laufbahn erhofft und verdient.
Andreas Schumacher hat sich erst im höheren Alter als Amtmann von Segeberg mit dem Wohnsitz in Bramstedt zu einer Ehe entschlossen. Er heiratete 1779 in Bramstedt die Witwe des Oldenburger-Bentinckschen Hofrathes Johann Wilhelm Büsching, der 1776 in Varel in Oldenburg verstorben war. Andreas Schumacher war 53jährig, die junge Witwe 27 Jahre (geb. 1752), also eine Differenz von 26 Jahren.
Wie kam es zu dieser Verbindung? Es erschien lohnend, dieser Frage nachzugehen.
Andreas Schumacher hatte während seiner Petersburger Zeit 1765 den Pfarrer der dortigen lutherischen Gemeinde, Anton Friedrich Büsching, kennengelernt, ein Mann von universellen Kenntnissen und Aktivitäten. Die Freundschaft beider Männer hat bis in die Segeberger Zeit Schumachers angehalten, obwohl die Wege beider sehr verschieden verliefen. Das kann man daraus entnehmen, daß bei der Geburt des 2. Sohnes am 22.2./ Taufe 28.2.1782 der kgl. preußische Oberkonsistorialrat Herr Anton Friedrich Büsching als Pate in Segeberg auftrat, wozu wohl auch die Ehe Schumachers mit der Witwe des Oldenburg-Bentinckschen Hofrathes Johann Wilhelm Büsching beitrug.
Die Familie Schumacher war 1781 von Bramstedt in das Amtshaus in Segeberg eingezogen, das der dänische Staat als neuen Amtssitz für den Segeberger Amtmann von dem Amtsverwalter Hinrich Friedrich Stemann bei seinem Fortzug aus Segeberg käuflich erworben hatte.
Die Bedeutung Anton Friedrich Büschings in der damaligen Zeit rechtfertigt es, ihn im Zusammenhang mit Andreas Schumacher der Vergessenheit zu entreißen.

Mit großer Wahrscheinlichkeit sind Anton Friedrich Büsching und der zwei Jahre ältere Hofrat nahe Verwandte, vielleicht sogar Brüder. Das Zustandekommen der Ehe würde hierdurch eine Erklärung finden, aber viel wichtiger erscheint die Verbindung Schumachers zu Anton Friedrich Büsching. Anton Friedrich Büsching, geb. 27.09.1724 zu Stadthagen im Schaumburg-Lippischen, besuchte die Lateinschule des Waisenhauses in Halle und studierte Theologie. Er erhielt 1743 schon die Magisterwürde. 1748 nahm er die Hofmeisterstelle für den Sohn des in dänischen diplomatischen Diensten stehenden Geheimrats Rochus Graf Lynar in Itzehoe an, mit dem er 1749 nach Petersburg reiste, als Lynar dort dänischer Gesandter wurde. Von 1750-1754 arbeitete er an einer großen Erdbeschreibung in Itzehoe und Kopenhagen, die dort 1754 veröffentlicht wurde. Daraufhin wurde er als außerordentlicher Professor der Philosophie und Adjunct der theologischen Fakultät nach Göttingen berufen. 1759 wurde er ordentlicher Professor der Philosophie und folgte 1761 einem Ruf nach Petersburg an die dortige evangelische Gemeinde als Pfarrer, blieb dort aber nur bis 1765, weil es zu Unstimmigkeiten kam, er war – also gleichzeitig mit Andreas Schumacher – dort tätig, hielt sich dann kurze Zeit in Altona auf, wo er den jungen Physikus Struensee kennenlernte. 1766 wurde er dann als Direktor des Gymnasiums am grauen Kloster nach Berlin berufen mit dem Titel eines Oberconsistorialrates (+ 22..05.1793 in Berlin).
Seine zahlreichen Schriften weisen eine breite Palette aus allen möglichen Gebieten auf: Theologie, Paedagogik, Historie, Biographien, aber vor allem Geologie.
Die „neue Erdbeschreibung“, die Europa behandelt, steht obenan als grundlegender Versuch einer wissenschaftlichen Behandlung der Geographie.
Anton Friedrich Büsching muß unglaublich fleißig gewesen sein. Von seinen Arbeiten sind zu nennen:

Magazin für Historie und Geographie Hamburg 1767-1793 25 Bände!
Beiträge zur Lebensgeschichte merkwürdiger Personen 1783-1789, 6 Bände
Grundriß einer Historie der Philosophie Berlin 1722-74 2 Teile
Neueste Geschichte der evang. Brüderconfessionen in Polen (Halle 1784-87) 3 Bd.

Nicht belanglos mag im Zusammenhang mit der Freundschaft zwischen Andreas Schumacher und Anton Friedrich Büsching sein, daß Büsching in seinen vielgelesenen „wöchentlichen Nachrichten“ sich beim Tode des Schatzkanzlers Schimmelmann 1782 sehr abfällig über Schimmelmanns Bedeutung geäußert hat. Er habe Dänemark mehr geschadet als genützt; wenn es ihn nicht gegeben hätte, würde Dänemark um Millionen weniger arm sein.
Diese Äußerung löste in Dänemark naturgemäß große Empörung aus und war ein unsachlich-emotionelles Urteil. Möglich, daß Andreas Schumacher dieses Urteil Büschings teilte – ein nicht aktenkundiger Grund für seine Verbannung nach Segeberg?
Es ist nicht verwunderlich, daß ein so schillernder Charakter wie Heinrich Carl Schimmelmann neben zahlreichen Verehrern auch seine Kritiker hatte; und Büsching hatte aus seiner Berliner Sicht mehrere Gründe aus der Vorgeschichte Schimmelmanns in seinen Aufstiegsjahren als Heereslieferant Friedrich des Großen und als Münz-Manipulator (J. O. Bro Jörgensen: Heinrich Carl Schimmelmann, En Studie i Skatmesterans Fortid. 1970. Christian Degn: Die Schimmelmanns, S. 197).

Es bleibt, noch von Andreas Schumacher einige familiäre Daten nachzutragen.
Aus seiner Ehe mit Sophia Hedwig Rebecca Weddi (oo 13.10.1779) verwitwete Büsching, Tochter des Predigers zu Wardenburg i. Old. Johann Arnold Weddi, gingen zwei Söhne hervor:
1.
Hinrich Christian geb. Bramstedt 3.09. ( Taufe 10.09.1780 (siehe dazu Schleswig-Holst. biograph. Lexikon Bd. 3 1974, Bildtafel 2, S. 48a, Lebenslauf S. 249-251).
Er war ein Schüler Gauß‘, wurde Astronom und veranlaßte 1821 die Errichtung der Altonaer Sternwarte, „sie wurde unter seiner Leitung Mittelpunkt der internationalen Astronomie.“
Aus den Namen der Taufpaten dieses Sohnes ging hervor, daß die Eltern die Verbindung zu den Amtmännern der Nachbarämter pflegten. Es waren dies
1) der Amtmann des Kreises Steinburg, Seine Excellenz Herr Christian Hinrich v. Beulwitz, Geheimer Rath und Kammerherr,
2) der Administrator der Grafschaft Rantzau, Kammerherr Herr Christian von Brandt1),
3) Conferenzrath Marx Johann Ehlers, Itzehoe, früher einer der tüchtigsten Beamten der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen.

Andreas Schumachers 2. Sohn wurde, wie oben erwähnt, am 22. 02.1782 in Segeberg geboren und auf die Namen Andreas Anton Friedrich getauft.
Er wurde dän. Artillerieoffizier und machte einige ballistische Erfindungen.
Die Paten sind hier neben A. F. Büsching, Berlin, Probst und Hauptpastor Friedrich Hasse in Segeberg und der Kammerjunker und Zollverwalter in Segeberg Bendix Ferdinand von Scheel. Als 4. Patin – eine Frau mußte das Kind ja schließlich zur Taufe halten, war die Kammerrätin Barbara Henriette Jansen, die Frau des Traventhaler Amts- und Kalkbergverwalters Friedrich Carl Jansen.
Andreas Schumacher waren nur noch wenige Jahre beschieden. Nach längerer Krankheit starb er mit 63 Jahren in Segeberg am 2.1. / begr. 16.1.1790.
Der Amtsverwalter Jens Severin Aereboe übernahm seine Vertretung vorübergehend.
Seine Witwe zog mit ihren 8- und 9jährigen Söhnen nach Altona, wo sie das Christianeum besuchten. Sie starb am 30.10.1822 70jährig in Altona und erlebte also noch 1821 die Errichtung der Sternwarte auf der Palmaille durch ihren Sohn Heinrich Christian.
Es mag manche Leser verwundern, daß sehr häufig die Paten der Kinder angeführt wurden. Aber gerade sie liefern im 18. Jahrhundert besonders den Background von Freundschaften und Verwandschaften, die es ermöglichen, bei fehlenden anderen Überlieferungen die im Nebel der Vergangenheit verschwindenden Gestalten etwas zu beleben.

1) Christian Brandt war ein Bruder des mit Struensee hingerichteten Ennevold Brandt, Söhne des Conferenzrathes Carl Brandt 1698-1738 und Else Berregaard, die in zweiter Ehe mit Geheimrat Conferenzrat Georg Wilhelm von Söhlenthal (1698-1768) verheiratet war, und die dem Altonaer Stadtarzt Struensee den Weg in die Adelsgesellschaft und an den Hof in Kopenhagen ebnete. G. W. von Söhlenthal, hervorgegangen aus einer Neuadelsfamilie, die aus Holland stammte, galt als der führende Mann in der pietistischen Gemeinde Dänemarks und der Herzogtümer, worauf sein erheblicher Einfluß zurückzuführen war, zumal durch Zinzendorf, der mit dem dänischen Königspaar Christian VI, und der Familie Stolberg verwandt war, der Pietismus im Norden schnell an Boden gewonnen hatte.

Die Amtsverwalter des Amtes Segeberg von ca. 1690-1864

Johann Snell (Schnell)
Geburtsort ?
Geburtsdatum ?
oo 7.12.1693 in Segeberg
+ vor 1729, begraben nicht in Segeberg
Amtsschreiber des Amtes Segeberg von 1693 bis ca. 1728 (?)

Naturgemäß sind die Nachrichten über die Lebenswege einzelner Beamter zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch recht unvollständig, weil die Kirchenbücher über Herkunft, Familie, Berufe und Alter häufig schweigen.
So lassen auch die Auskünfte über den Amtsschreiber Johann Schnell zu wünschen übrig. Nach der Bramstedter Chronik von Hans Hinrich Harbeck (Bericht von Jürgen Fuhlendorf S. 320) ist der Vorgänger Johann Schnells Joachim von Reich, der c. 1685 in Copenhagen bei einer Feuersbrunst ums Leben kam. Sein Amtsantritt wird demnach in die Jahre zwischen 1685 und 1693 fallen, denn am 7.12.1693 findet sich im Segeberger Kirchenbuch seine Eheschließungseintragung. Er bewohnte ein Haus auf dem Grundstück des heutigen Amtshauses, das seine Witwe 1740 an den Nachfolger ihres Mannes, den Amtsverwalter Poul Christian Stemann, verkaufte.

Der Text der Copul. Urk. lautet:
Johann Schnell, Amtschreiber hierselbst mit Jfr. (Jungfrau) Margareta Mutzenbächerin von Trittau.

Es folgen dann die Taufen zweier Kinder:
Taufreg. Segeberg 1694. 26.09. Nr. 1220.
Johann Schnell, Amtschreiber läßt eine Tochter taufen: Catharina Hedwig.
Paten: Fr. N. Haßen von Wilster, Fr. N. Mutzenbecher von Trittau, H. Detlev Aberhoff von Brahmstedt.

In der obenerwähnten Chronik von Bramstedt, von Harbeck, nennt dieser auf S. 292 den Bramstedter Kirchspielvogt Averhoff, allerdings ohne Datumsangabe. Es liegt die Vermutung nahe, daß dieser der Pate war.
Diese Tochter heiratet am 12.11.1717 den Amtsverwalter von Traventhal Joachim Werner Astbahr (Jahrb. 1982, S. 37).

Am 8.10.1695 erfolgt dann die Taufe des zweiten Kindes. Taufreg. Segeberg 1695 Nr. 1363.
Johann Schnell, Amtschreiber einen Sohn taufen lassen: Johann Detlev Matthias.
Paten: H. Eggard Detlev von Behrensdorff, Obrist; H. Matthias Mutzenbecher v. Hamburg; Fr. Anna Selmer ex. urbe.

Namensträger Mutzenbecher sind im Hamburg-Altonaer Raum im 18. und 19. Jahrh. der Hamburger Kaufmann Franz Matthias M. und der Musikbegeisterte Kgl. Justizrat, Dr. med. und Postmeister in Altona Ludw. Sam. Dietr. M. Sohn eines Hamburger Großkaufmannes, geb. in Bordeaux.

Bemerkenswerter erscheint hier jedoch der erste Pate zu sein, den der dänische Historiker Aage Friis in seinem Werk „die Bernstorffs“ gleich auf Seite 2 erwähnt. Im Zusammenhang mit der sich bis ins 17. Jahrhundert sonst nicht besonders auszeichnenden Familienmitglieder mit dem Namen Bernstorff schreibt er:

„Auch nicht durch Eggert Detlev von Bernstorff zu Teschow, der zur Zeit des Schonischen Krieges Obrist in dänischen Diensten war, wurde der Name berühmt.“

und in der Anmerkung dazu: .

Eggert Detlev v. Bernstorff zu Teschow, geb. ca. 1644. Stand 1675 in dänischen Diensten, war 1701 Obrist und wurde in demselben Jahre mit dem Rang eines Generalmajors entlassen; vermählt war er mit Anna v. der Lühe (Oberstleutnant Hirsch’s Sammlungen zur Geschichte des dän. norw. Offiziersstandes).

Aus dieser Pateneintragung, die an das Auftreten des Namens von Bernstorff etwa 80 Jahre (1675-1752) vor dem Eintritt Joh. Hart. Ernst von Bernstorff in dänische Dienste erinnert, kann möglicherweise auf die Herkunft Schnells geschlossen werden. Er könnte in der Truppe Eggert Detlev von Bernstorff gedient haben oder aus dem Gutsbereich von Teschow stammen. Die Herkunft von der Eiderstedtschen Pastorenfamilie – Schreiber in damaliger Zeit waren ja häufig Pastorenkinder – Johannes Schnell aus Tondern und später Eiderstedt (Kathirinenherr 1657-1666) ist nicht gesichert.

Jetzt folgt im Segeberger Kirchenbuch am 3.11.1729 die Taufeintragung eines Sohnes des Amtsverwalters Joachim Werner Astbahr und seiner Frau Catharina Hedwig geb. Snell(en); neben dem Herzog Friedrich Carl von Plön war die Großmutter des Kindes, die verwitwete kgl. dänische Amtsverwalterin Schnellen in Segeberg, Pate.

Wie schon erwähnt, muß Johann Schnell also vor 1729 verstorben sein, aber die Sterbeeintragungen des Ehepaares Schnell fehlen im Segeberger Kirchenbuch.

Unter dem Datum vom 24.01.1738 No. 12 steht im Sterbebuch folgende Eintragung:
”H. (Herr) Johann Detleff Schnell, in Segeberg welcher in der vorigen Woche, als gestern vor 8 Tagen des Morgens eines plötzlichen und schnellen Todes gestorben u. des Abends unter dem Geläute der Glocken ohne Parentation (Leichenpredigt) in der Kirche begraben worden.“

Es war üblich, höher gestellte Bürger mit H. (Herr) zu titulieren, und auch die Beerdigung in der Kirche war nicht jedem Bürger möglich, so könnte man auch – ohne daß eine Berufsbezeichnung in der Urkunde steht – annehmen, daß Johann Detlef Schnell vielleicht interimstisch mit seiner Mutter die Amtsgeschäfte des Vaters weitergeführt hatte; denn erst 1740 verkauft die Witwe Catharina Hedwig Schnell geb. Mutzenbecher das Amtsverwalterhaus an den Nachfolger Poul Christian Stemann und wird dann möglicherweise nach Trittau oder Hamburg verzogen sein.

Jonathan Smith erwähnt in seiner Arbeit über die Schleswiger Amtsverwalter Christian Friedrich Snell, der wohl identisch ist mit dem 1750 genannten Bürgermeister von Hadersleben gleichen Namens (f 29.09.1752) und als dessen Eltern Johan Snell und Margarete Mutzenbecher. Ein Sohn Christian Friedrich Snell (oder Schnell) findet sich allerdings nicht im Segeberger Taufregister. Im Landesarchiv Apenrade ließe sich dieser Zusammenhang aber sicher verifizieren.

Der Name Schnell ist übrigens in Dänemark auch nicht selten, so zum Beispiel eine Pastorenfamilie in Søndrup im Sorø Amt (Frederik Christian Snell, Schnell, geb. 1670, + 10.10.1728).

Poul Christian Stemann
geb. 29.6.1699 in Glückstadt
+ 16./17.4./begraben 25.4.1770 in Segeberg
Amtsverwalter von Segeberg 1737-1758

Sohn des Johann Valentin Stemann (1662-1700), Sekretär an der dänischen Kanzlei in Glückstadt.
Der Großvater Justus Valentin Stemann (1629-1689) war Generalsuperintendent der Herzogtümer Schleswig-Holstein in Glückstadt und ist der Stammvater des schlesw.-holst.-dänischen Astes der Familie Stemann, von welchem mehrere Zweige 1777, 1782 und 1849 geadelt wurden. Poul Christian Stemann war 1723 Kirchspielschreiber in Marne, 1724 Kammerassessor, 1730 Kirchspielschreiber in Meldorf, 1733 kgl. dän. Kammerrath und 1737 Amtsverwalter zu Segeberg, 1740 Justizrat, 1741 Branddirektor, Consul honoris causa, 1759 Etatsrat.

Er war verheiratet mit Sophia Elisabeth Eggers (1704 – 1778), Tochter des kgl. dän. Justizrats und Landschreibers in Süderdithmarschen, Hans Hinrich Eggers.

Mit Poul Christian Stemann begann für Segeberg die Ära der Beamtenfamilie Stemann.
Von den 15 Kindern des Ehepaares starben zwar neun im Säuglings- und Kleinkindesalter, doch die übrigen sechs bauten im Gesamtstaat eine Familiendynastie auf.
Der erfolgreichste war Christian Ludwig Stemann (1730 – 1813, begraben zu Sorø), der in Kopenhagen zu den ersten Männern des Staates zählte und führende Rollen in zahlreichen Ämtern spielte, so zum Beispiel in der Kommission, die den Bau des Eiderkanals vorbereitete, und als Oberpräsident von Altona. Es würde zu weit führen, alle Ämter aufzuführen. 1772 wurde er geadelt.
Der zweite Sohn Friedrich Hinrich wurde Nachfolger des Vaters und der dritte, Ernst Johann Peter Stemann (1737 – 1814), Conferenzrat, Oberappellationsrat zu Schleswig, Vicekanzler und Vorstand des Obergerichtes.

Die Töchter stiegen nicht so hoch. Von den drei Töchtern heiratet Frederica Dorothea ihren Vetter, den Amtsverwalter von Traventhal, Hinrich Hirnclow Stemann (siehe dieses Jahrbuch 82). Christine Elisabeth heiratete den Pastor zu Kellinghusen, Johann Andreas Busch, und die jüngste Tochter den Deputierten an der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen, Etatsrat Christian Jansen, den Bruder des Traventhaler Amts- und Kalkbergverwalters Friedrich Carl Jansen (1739-1817) (siehe Jahrbuch 82), der sicher seine Laufbahn zum Teil auch dem Stemann-Clan verdankte.
Der Vater Poul Christian Stemann stand bei der Regierung in Kopenhagen in hohem Ansehen, und sein Urteil galt dort etwas, denn als 1761 das Herzogtum Plön an die Krone fiel, beauftragte man ihn mit der Beurteilung der plönischen Beamten. Mit Sicherheit war sein kenntnisreiches Urteil für deren spätere Verwendung im Gesamtstaat ausschlaggebend.
Poul Christian Stemann muß mit 59 Jahren zum mindesten vorübergehend kränklich gewesen sein, denn 1758 wurde sein Sohn Friedrich Heinrich mit höchster Genehmigung als Nachfolger oder Mitarbeiter eingesetzt.

Friedrich Heinrich Stemann
geb. 12.8.1735 in Meldorf
+ 30.4.1791 in Schleswig
begraben 6.5. Garnisonkirche Rendsburg
Amtsverwalter des Amtes Segeberg 1773 – 1781,
ab 1758 Stellvertreter und Mitarbeiter des Vaters.

1759 Kanzleiassessor, 1763 stellvertretender Branddirektor, 1773, 3 Jahre nach dem Tod des Vaters erfolgte erst, wahrscheinlich verzögert durch die Struensee-Periode und dessen Tod, die Bestallung als Amtsverwalter des Amtes Segeberg. 1775 Bürgermeister in Segeberg, Zollverwalter in Segeberg, 1777 Etatsrat.
1781 wurde er als Generalzolldirektor des Herzogtums Schleswig und der Städte Rendsburg und Kiel eingesetzt und gleichzeitig zum Direktor des Zollhauses am Eiderkanal berufen. 1782 war er Mitglied der Kanalaufsichtskommission.
Auch er wurde 1782 in den dän. Adelsstand erhoben. Am 4.8.1763 hatte er Catherine Sophie, Tochter des Eckernförder Kaufmanns und Reeders Georg Hinrich Thöming, geheiratet (sie war 1743 in Eckernförde geboren und starb am 20.11.1826 zu Rendsburg).
Georg Hinrich Thönning besaß in den Jahren 1751 – 1756 3 Einmast-Galio-ten: „Louise“, „Fortuna“ und „Mercurius“.

Carl Christian Clausewitz
geb. 20.12.1734 in Merseburg
+ 29.9.1795 in Kopenhagen Amtsverwalter Segeberg 1781 – 1784
Sohn des Prof. Dr. theolog, in Halle Benedict Gottlob Clausewitz (geb. 12.7.1692) in Groß Wiederitzsch, + 7.05.1749) und Christine Maria Thieme.

Carl Christian Clausewitz besuchte das Paedagogium in Halle. 1756 tritt er die Stelle eines Hofmeisters bei den Söhnen des im Stedinger Hof wohnenden Amtmanns von Segeberg, Christian Günther Graf v. Stolberg, Christian (geb. 1748) und Friedrich Leopold (geb. 1750) an. Kein Zweifel, daß die Berufung mit der engen Verbundenheit der Familie Stolberg in Bramstedt mit dem halleschen Pietismus in Zusammenhang stand, der durch die verwandtschaftliche Beziehung Graf Zinzendorfs zur dänischen Königsfamilie Christian VI. (Regierungszeit 1746 – 1766) im dänischen Gesamtstaat und damit auch in den Herzogtümern in gewissen Adelskreisen eine größere Anhängerschaft gewonnen hatte, was sich wiederum auf die Wahl der Pastoren auswirkte, die dem Pietismus nahestanden, war doch der Superintendent Adam Struensee, der Vater Johann Friedrich Struensees, ebenfalls Pietist.

Aus der umfangreichen Literatur über die Gebrüder Stolberg erfahren wir allerlei über Carl Christian Clausewitz‘ Hofmeistertätigkeit.

In den von Jürgen Behrens veröffentlichten Briefen Friedrich Leopold Stolbergs wird er mehrfach lobend erwähnt. So begleitete er die Brüder auf die Universität nach Göttingen. Einige Beispiele mögen das belegen:

So schreibt Friedrich Leopold Stolberg am 30.4.1773 an seine Freunde des Hainbundes:
„Lebet wohl ihr lieben Männer. Clausewitz und mein Bruder grüßen Euch zärtlich.“
Noch 1802 schreibt er Klopstock:
„Diesen Sommer sind es 40 Jahre her, daß ich mit meinem Bruder und Clausewitzen zum ersten Mal den .Messias‘ las.“
Oder 1812:
„Vieles erinnert mich doch an mein Alter, die großen Kinder, mehr noch die Gräber, und meine Träume führen mich noch sehr oft unter die wohlgemeinte Mentor-Sorge des guten Clausewitz zurück.“

Hier wird ein erfreulicheres Bild eines Hofmeisterlebens in Adelsfamilien deutlich, als es in der modernen tendenziösen Literatur heute verallgemeinert wird. Immerhin lebten die Brüder Stolberg 18 Jahre ihrer Jugendzeit in freundschaftlicher Verbindung mit Carl Christian Clausewitz, und die Familie Bernstorff-Stolberg hat das auch nicht vergessen, als die Familie Clausewitz nach dem Tode des Vaters 1795 in finanzielle Not geriet und 5 Kinder zwischen 1 und 14 Jahren zurückblieben und sie 1805 Vollwaisen wurden.

Doch nun zurück zu Carl Christian Clausewitz‘ weiterem Lebensweg.
Ab 1774 war er Sekretär im Departement des Äußeren bis 1780. 1778 hatte er Hedewig Sophie Reiersen, Tochter des Probsten Reiersen und Christine Linde, geheiratet, die am 16.07.1752 in Mou an der Ostmündung des Lymfjordes in Nordjütland geboren war.

1780 wird er Mitglied des Obergerichts auf Gottorp. 1781 wird er dann, allerdings nur für eine kurze Zeit, Amtsverwalter des Amtes Segeberg bis 1784 mit dem Titel Justizrath. Er kehrt dann, aus welchen Gründen, ließ sich nicht eruieren, in das Departement des Äußeren zurück, wurde 1790 in Etatsrath, starb aber schon im 61. Lebensjahr 1795, als die Kinder noch unversorgt waren. Es ist anzunehmen, daß die Witwe durch die Beziehungen zu den einflußreichen Familien ihren fünf Kindern – ein sechstes, ein Sohn, war als 7jähriges Kind gestorben – eine gute Ausbildung ermöglichen konnte. Der Sohn Gottlob Peter hatte sogar einen Hofmeister (siehe unten).

Der Älteste, Andreas Christian (1779-1857), war – wie der Vater – im Departement des Äußeren tätig, wurde 1822 Legationsrath, oo 1830 mit Louise Christiane Richter.

Friedrich Carl (1784-1865) 1810 Auditeur beim Generalkommando in Kiel, 1813-14 beim Hülfskorps, 1819-1831 Zensor in Kiel. 1839 Administrator am Stift der Königin Anna Sophie.

Friedrich Heinrich August (1790-1852) ist nach einem juristischen Studium Sekretär bei dem bekannten dänischen Consul Johann Georg Rist in Hamburg, während der Besetzungszeit durch die Franzosen unter General Davoust, der ihn in seinen von G. Poel veröffentlichten Lebenserinnerungen öfter erwähnt, insbesondere im Zusammenhang mit einer wichtigen diplomatischen Reise nach London, die allerdings erfolglos endet. Er hat jedoch nach Rists Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst doch noch berufliche Erfolge gehabt. 1814-1826 ist er Legationssekretär in London 1824/25 in diplomatischer Mission in Konstantinopel, 1824 geheimer Legationsrath, 1828 Ritter vom Danebrog, 1829 Notarius publicus. oo war er mit Ida Hedwig Christine Dahl (geb. 17.1.1801 in Neumünster), Tochter des Postmeisters und Kanzleirathes Johann Matthias Dahl, die am 15.1.1867 in Kopenhagen starb.

Über den Lebensweg der Tochter Charlotte Christiane Frederike, geb. 18.5.1788, und den jüngsten Sohn Gottlob Peter, geb. 16.1.1794, erfahren wir allerlei Einzelheiten aus den Lebenserinnerungen der Elise v. Bernstorff, geb. v. Dernath, deren Jugendgespielin und Freundin Charlotte Clausewitz ist, und die zusammen mit ihrem kleinen Bruder Gottlob Peter offenbar schon nach dem Tode des Vaters im Hause der Gräfin Auguste von Bernstorff, der 2. Frau und Witwe Andreas Peter Bernstorffs, in Plön und später Bordesholm und Kiel freundliche Aufnahme fand und durch ihr sanftes Wesen sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen konnte, aber, von zarter Gesundheit, schon mit 28 Jahren in Kiel am 15.2.1816 starb.

Über die Jugend des jüngsten Kindes Carl Christian Clausewitz‘ hören wir ebenfalls aus den Erinnerungen Elise Gräfin v. Bernstorffs einige Hinweise. Es heißt dort:
„Meine Eltern (Magnus Graf Dernath und Charlotte, geb. Gräfin Bernstorff) ruhten nicht bis sie mir eine Gefährtin gegeben hatten; sie fanden solche in der Tochter eines alten Freundes der Familie, Charlotte Clausewitz, deren Vater gestorben war, und die Seinigen in sehr bedrängter Lage hinterlassen hatte.
Charlotte, mit mir gleichen Alters, und schon früher meine Gespielin, ward mir also als Pflegeschwester beigesellt, während ihr Bruder Gottlob von den Großeltern Bernstorff aufgenommen und von der Großmutter leider sehr verzogen wurde.“
1821 beschreibt Elise Bernstorff die Personen im Haushalt ihrer Großmutter Auguste Bernstorff in Bordesholm, bekannt durch ihren Briefwechsel mit Goethe, den sie nach langen Jahren des Schweigens noch auf religiöse Bahnen zu lenken versuchte.
„Wir fanden auch noch Gottlob Clausewitz und seinen Hofmeister Harding dort. Letzterer hatte seine Aufgabe der Erziehung Gottlob’s vollendet und war nun meiner Großmutter Sekretär, Vorleser, Freund und Beschützer.“
Durch die Veröffentlichung Landrats Dr. Alfons Galette im Plöner Jahrbuch Nr. 7 Jahrgang 1977, über die Besitzer des Kreishauses am Plöner Markt kommen in diesem Zusammenhang neue Erkenntnisse. So, daß von 1798 bis 1804 die Gräfin Auguste Bernstorff geb. Stolberg Besitzerin des Hauses war, also vor ihrem Umzug nach Bordesholm und später Kiel, und daß auch hier laut Volkszählreg. von 1803 bis Gottlob Peter Clausewitz als 10jähriger Junge bei ihr wohnte. Es liegt nahe, daß die Gräfin die Berufslaufbahn ihres Pflegesohnes – ihr einziges eigenes Kind war klein verstorben – gelenkt hat. Nach einer Militärzeit wurde er 1821 Forst- und Jagdjunker, 1829 Forstkandidat, nahm 1830 seinen Abschied als Rittmeister und bekam dann eine Bestallung als Oberförster über die ausgedehnten Forsten der ehemals herzoglich-plönischen Reviere 1841 mit dem Sitz in Reinfeld. 1829 hatte er eine Flensburgerin Henriette Margarethe-Dorothea Tods, Tochter des Hutmachers Hans Tods und Ingeborg Hedwig Seiler, geheiratet (1806 – gest. 1886 in Wandsbek). Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor, Carl Cl., der Polizeirat in Hamburg war, und weiter 3 Töchter. Gottlob Peter Clausewitz + 1.9.1859 in Birmingham.

Abschließend kann noch erwähnt werden, daß in einer Biographie des aus Burg bei Magdeburg stammenden preußischen Feldherrn und Strategen die Herkunft der Familie Clausewitz aus Polen bezeugt wird, die Ende des 17. Jahrhunderts nach Preußen und Dänemark eingewandert sind, und daß mehrere Pastoren die Vorväter waren.

Der preußische Clausewitz kam übrigens im Kosakenwinter am 18.12.1813 im Zuge der Besetzung Holsteins durch die kombinierte Nordarmee eine Woche nach dem von den Dänen gewonnenen Rückzugsgefechtes bei Sehestedt mit dem Hauptquartier des Generals von Walmoden auf das Gut Emkendorf während des Waffenstillstandes mit Dänemark. Diese Kenntnis verdanken wir den Tagebuchaufzeichnungen des Emkendorfer Gutsverwalters Daniel Friedrich Bendi-xen, die der Staatsarchivdirektor Dr. Walter Stephan 1939 in der Zeitschrift Nordeibingen Nr. 15 unter dem Titel „Kosakenwinter in Emkendorf veröffentlichte.
Es heißt dort:
„Unerwartet kam abends um 6 Uhr der General v. Dörnberg in Begleitung von Obrist Clausewitz, übrigens ohne weiteres Gefolge, und baten um Nachtquartier.“
Und Sonntagmorgen, den 19.12., geht es dann weiter:
„Halb 9 Uhr fuhr der General Dörnberg mit dem Obristleutnant Clausewitz weg, nur ein simpler Bauwagen, bespannt mit 4 kleinen polnischen Pferden diente diesen hohen Reisenden zum Fuhrwerk.“
Die Tagebucheintragungen reichen vom 7.12.1813 bis zum 16.1.1814, also kurz nach dem Kieler Frieden.

Nur zwei Jahre nach diesem Geschehen starb die jahrelang kranke Gutsherrin Julia Reventlow geb. Schimmelmann auf Emkendorf, in deren gastfreiem Hause auch jahrelang Charlotte Clausewitz freundschaftliche Aufnahme gefunden hatte.
Elise v. Bernstorff schreibt in ihren Erinnerungen, als sie den plötzlichen Tod Charlottes am 15.02.1816, einen Tag vor Julia Reventlows letztem Geburtstag, erwähnt:
„Besonders lebhaft durch diesen Verlust ergriffen war Julia Reventlow, unter deren schützendem Dache, von deren sorgender Liebe geleitet, Charlotte solange gelebt hatte.“

1818 trifft Christian v. Bernstorff, der inzwischen in preußische Dienste getreten war, in Aachen mit General v. Clausewitz und dessen Gattin, der geb. Gräfin Brühl, zusammen und freut sich, seiner Frau Elise berichten zu können, alte Freunde wiedergetroffen zu haben. Wir hören aber nichts in den Erinnerungen, ob zwischen den dänischen und preußischen Clausewitz eine familiäre Verbindung bestanden hat.

Als Carl Christian Clausewitz 1781 Amtsverwalter von Segeberg wurde, lag die Zeit, als er Hauslehrer bei Stolbergs in Bramstedt war, 15 Jahre zurück. Sein jetziger Vorgesetzter war der Amtmann Andreas Schumacher, der seinen Wohnsitz als Amtmann ungefähr gleichzeitig mit dem Amtsantritt Clausewitz von Bramstedt nach Segeberg verlegt hatte.

Jens Severin Aereboe
geb. 1737 Kopenhagen
+ 10.04.1801 Segeberg
Amtsverwalter des Amtes Segeberg von 1785 -1801

Auch der Nachfolger Clausewitz‘ war vor seinem Amtsantritt in Segeberg im diplomatischen Dienst tätig, und zwar als Consul in Marokko von 1776 – 1781.

Sein Vater Rasmus Aeroboe, geb. 1685, + 31. November 1744, war Notarius publicus in Kopenhagen und hatte aus 2 Ehen 17 Kinder (!). Jens Severin war das 13., aus der zweiten Ehe des Vaters mit Catharina Maria Alsberg (+ 1754).

Aus der 1. Ehe des Vaters mit Karen Wartberg (t 1724) bestimmte wohl der 14 Jahre ältere Halbbruder Andreas Aereboe (geb. 1723 + 1813) den Berufsweg Jens Severin Aereboes. Andreas Aereboe, von Beruf Kaufmann – man würde heute sagen: Übersee-Kaufmann -, war von 1752 bis 1756 auch schon Consul in Marokko, ein schwieriger Posten in dem damaligen Seeräuberstaat. Aber es gelang ihm, einen Friedensvertrag mit Marokko auszuhandeln und 2 Handelsverträge abzuschließen.
Jens Severin Aereboe wurde am 8.11.1776 Commerz- und Consulatssekretär in Marokko und wurde am 7.11. 1777 Consul.

Doch liefen bei ihm die Dinge weniger erfolgreich, denn seine Ablösung 1781 geschah offenbar wegen eines in seinen Einzelheiten nicht überlieferten Fehlverhaltens. Über sein Verbleiben und seine Tätigkeit zwischen 1781 bis 1785 ließen sich keine Aufschlüsse ermitteln, und man muß seine Bestallung als Amtsverwalter in Segeberg wohl als eine Notlösung, vielleicht sogar als Degradierung, ansehen.
Als Amtsverwalter führte er den Titel eines Justizrats. 1785, als er sein Amt in Segeberg antrat, war er 48 Jahre und muß schon längere Jahre verheiratet gewesen sein, und zwar mit Mariane Andrea geb. Duon, dem Namen nach eine Französin.
Das Ehepaar zog schon mit 4 Kindern nach Segeberg: 2 Söhne – 1. Peter Christian Erasmus, 2. Andreas Conrad Hieronimus, und zwei Töchter – 3. Eleonore Catharina Maria, 4. Agneta Maria, von denen zwei (Nr. 2 und 3) in Segeberg confirmiert wurden, woraus man schließen kann, daß Nr. 1 schon 1785 confirmiert war und die Ehe schon um 1770 geschlossen sein könnte, vielleicht war er zu der Zeit kaufmännisch im Geschäft seines Halbbruders tätig.

Ein 5. Kind, Jens Severin Andreas, wurde 1787 (+ 1858 in Kiel) in Segeberg geboren. Der Amtmann Andreas Schumacher und seine Frau waren Paten.

Die Mutter ist nach (1801) dem Tode des Mannes wohl bald aus Segeberg fortgezogen.
Aus der Descendenz des Ehepaares Aereboe-Duon sind einige bedeutende Persönlichkeiten erwähnenswert:
1. Der preußische Landes-Oekonomierat Geheimrat Professor Friedrich Aereboe, Berlin,
2. dessen Bruder, der Dompropst in Lübeck (geb. 1851, + 1934) Carl Aereboe, beide Söhne eines Lehrers Aereboe in Mölln,
3. der Sohn des Dompropstes, der gerade im letzten Jahr durch mehrfache Aufstellungen in Erinnerung gebrachte Maler Albert Aereboe (1889 – 1970), der in Lübeck und in Kampen auf Sylt lebte.

Hinrich Matthiessen
geb. 11.6.1768 auf Föhr
+ 13. l./bzw. 17.1.1834 in Segeberg
kgl. dän. Kammerrath, Amtsverwalter des Amtes Segeberg von 1801 bis 1834

Eltern: Peter Matthiessen, Kirch- und Landvogt auf Föhr, 1. Bürgermeister in Kopenhagen (geb. 31.7.1720, + 8.7.1812 in Altona), und Botilda geb. Jessen aus Apenrade.
Er war verheiratet mit Louise Auguste Karoline Georgine geb. Freiin Grote.
Beim Tode des Amtsverwalters Hinrich Matthiessen lebte nur eine Tochter, Anna Wilhelmine Theodora Erhardine Lucia.

Hinrich Matthiessen ist ein Mitglied einer der bekanntesten Beamtenfamilien in Schleswig-Holstein bis in die Jetztzeit.
Aus der Feder des Herausgebers der neueren Schlesw.-Holst. Provinzialberichte, des Lensahner Pastors Georg Peter Petersen (1771 – + 31.10.1846 in Neustadt), stammt eine in Altona 1825 im Buch erschienene Würdigung des Vaters: „Erinnerungen aus dem Leben des königl. dän. Justizrathes Peter Matthiessen“.

Im Mittelpunkt seines Lebens steht seine Berufung zum ersten Bürgermeister von Kopenhagen durch die Initiative seines Vorgesetzten Oberpraesident von Kopenhagen und früherer Amtmann von Tondern Ulrich Adolf von Holstein während der Struensee-Aera, die ihn gegen seinen Willen aus seiner Heimat und dem ihm liebgewordenen Beruf als Landvogt auf Föhr riß und die ihm nach Struensees Sturz, obwohl er tatkräftig in den Tagen des Umsturzes, der völlig überraschend kam, an der Befriedung der erregten Volksmassen erstrangigen Anteil hatte, eine Entlassung durch die neuen Machthaber einbrachte und ihn und seine Familie für einige Jahre in finanzielle Not brachte, bis er in Altona als Mitdirektor des kgl. dän. Fischerei- und Handelsinstituts eine neue, ihm gemäße Lebensaufgabe fand.
Die Kinder Peter Matthiessens waren:
1. der Conferenzrath und Amtmann zu Tondern Peter Matthiessen
2. der Amtsverwalter des Amtes Segeberg Hinrich Matthiessen (siehe denselben)
3. eine Tochter Erhardine, die mit dem Amtmann von Cismar Hildebrandt verheiratet war,
4. eine ledige Tochter Christine (1825).
Der Segeberger Amtsverwalter war zu Beginn seiner Segeberger Tätigkeit dem Amtmann Ernst August von Döring unterstellt, vielleicht auch nach dessen Versetzung von 1813 – 1818 interimistisch dessen Vertreter. Ab 1818 bis zu seinem Tode arbeitete er unter dem hinreichend bekannten Amtmann von Segeberg Karl Wilhm. Ludwig von Rosen.

Ude Loewenherz Sommer
geb. 11.02.1781
+ 1852 in Segeberg (Sterbereg. Nr. 72/1852)
Amtsverwalter des Amtes Segeberg von 1836 – 1849

Eltern: Pastor Lauritz Nielsen Sommer (geb. 1738, + 1792) und Margarethe Caspersdotter geb. Hartmann, geb. 1745; Praestholm, Gosmer Harde, Jütland b. Aarhus.
Sommer kam wahrscheinlich erst 1836 als Nachfolger Hinrich Matthiessens im Alter von 55 Jahren mit dem Titel eines Justizrathes nach Segeberg und war verheiratet mit Sophie Dorothea geb. Remien (geb. 1.1.1801) und hatte 5 Kinder, die in den Jahren von 1821 bis 1836 – also nicht in Segeberg – geboren waren.
Über seine Berufstätigkeiten vor 1836 kann leider nicht berichtet werden.
Mit 68 Jahren, also im Pensionsalter, endete seine Amtsverwaltertätigkeit in Segeberg.
1852 leben aus der Ehe Sommer – Hartmann die Witwe und 5 Kinder:
1. Louise Owene oo Dr. Jehsen in Kiel, geb. 12.8.1821
2. Laura Ottilie geb. 17.12.1822
3. Emilie Ernestine geb. 13.8.1824
4. Otto Owe Guldberg 16.9.1828
5. Wilhelmine Henriette Emma geb. 12.6.1836
Der Tod der Ehefrau ist bis zum Jahre 1874 nicht im Sterberegister Segeberg eingetragen.
Wenn Ude L. Sommer 1828 seinem Sohn den Vornamen Owe Guldberg des deutschstämmigen Professors der Ritterakademie Sorø, dessen Lebensaufgabe darin bestanden hatte, den dänischen Einfluß in der Staatsverwaltung zu stärken, gegeben hat, darf man daraus wohl den Schluß ziehen, daß Sommer nicht zu den Männern der „Erhebung 1848″ zu rechnen ist, was nicht verwunderlich ist, denn die Herkunft dieser Pastorenfamilie leitet sich von einem im 17. Jahrhundert in Trondhjeim in Norwegen lebenden Kammerat Hans Marten Sommer ab. Der Vater des Amtsverwalters Sommer hatte seinen Wohnsitz in dem Pastorat Praestholm der Gosmer Kirche, die die „schmuckeste“ Kirche Jütlands sein soll, Gosmer an der Ostküste Jütlands in der Nähe von Odder südlich Aarhus. Wie in Dänemark üblich, ist der Name Loewenherz der zweite Familienname aus der Familie der Mutter des Pastors, ebenfalls einer Pastorenfamilie aus Hersom nordöstlich Viborg.
Es heißt von den Kindern des Amtsverwalters Sommer, sie leben in Deutschland.

Paul Friedrich Werner Hugo Kraus
geb. 4.12.1818 in Flensburg
+ 18.08.1900 in Kiel
Amtsverwalter in Segeberg 1849 – 1852
(?)

Sohn des Polizeimeisters Johann Georg Kraus, Flensburg.
Um die Erhebungszeit ist es rückläufig nicht immer leicht, die Einstellung der Beamten zu beurteilen.

Kraus‘ Einstellung auf Seiten der Erhebung geht jedoch aus dem im 69. Bd. der Zeitschrift für Schleswig-Holsteinische Geschichte (1941) veröffentlichten Briefwechsel unter dem Titel „Briefe aus der Zeit der Befreiung Schleswig-Holsteins 1863/64″ von Justus v. Olshausen hervor, wo Kraus mehrfach zitiert wird. Er stand offensichtlich auf Seiten der Erhebung.

Kraus hatte die Gymnasien in Flensburg und Schleswig besucht, war an der Kieler Universität (jur.) am 30.4.1836 immatrikuliert (Achelis Nr. 9406, S. 562), in München 1838/39, und bestand in Kiel im Jahre 1841 das Juristische Examen.
Er begann seine Laufbahn als Amtssekretär in Husum 1845 – 1848. Dann folgte seine Tätigkeit als Actuar und Amtsverwalter in Segeberg 1849 – 1852.
Ob er in dem Jahrzehnt 1852 – 1862 außer Landes gehen mußte, ist nicht bekannt.
Am 8.4.1862 leistete er in Kiel den Bürgereid mit dem Beruf Ober- und Landesgerichtsadvokat. Ab Herbst 1864 folgt ein Jahr Tätigkeit als Amtmann von Flensburg (also nach dem Krieg 64). Doch kehrt er 1865 als Regierungsrat nach Kiel zurück; und 1869 – 1894 ist er Stadtrat in Kiel. Verheiratet war er mit der Tochter des Kieler Kaufmanns Johann Andreas Ackermann (Bürgereid 19.10.1802), französischer Consul, Sohn des bekannten Etatsrats und Archivators, Professor der Medizin und Physik an der Kieler Universität, Dr. med. Johann Friedrich Ackermann, der in höherem Alter in 3. Ehe 1787 die wohlhabende – wir würden heute sagen – Lebensgefährtin, um das Wort „Maetresse“ zu vermeiden, Caspar von Salderns, Mademoiselle Frederike Amalie Schnepel geheiratet hatte (Franz Gundlach, Nordeibingen V 1 S. 63 – 91, Caspar von Saldern. Seine Herkunft und seine Frauen. Die Familie Schnepel, Jevenstedt, S. 81 – 83).

In den Jahren nach der Erhebung scheint von 1852 – 1855 von der Kopenhagener Regierung kein neuer Amtsverwalter von Segeberg eingesetzt zu sein.
1855 wird als Hebungsbeamter Hans Rehder genannt, der 1862 und 1863 Amtsverwalter des Amtes Segeberg ist, der letzte der Reihe der Amtsverwalter zur Zeit des Gesamtstaates.

Aus dem 19. Jahrhundert bis 1864 sind noch zwei bürgerliche Amtmänner zu nennen:

Eduard Müller
geb. 27.01.1808 in Kiel
Amtmann des Amtes Segeberg 1860
Sohn des Professors der Theologie und Philosophie (ab 1805) in Kiel Heinrich Müller (geb. 25.2.1759, + 9.2.1814), Diakon von St. Nicolai in Kiel 1786, Forstlehrer vom Seminar in Kiel 1790, Dr. phil. 1805.
Eduard Müller, 3.5.1827 an der Kieler Universität (jur. nov) immatrikuliert, frühere Schule Katharineum Lübeck, Vormund Syndicus Jahn, Kiel. 1859 wird Eduard Müller als Actuar der früheren herzogl. plönischen Ämter Plön und Ahrensbök im Hof- und Staatskalender genannt.

Ob in den Jahren 1857 bis 1859 der Actuar Hans Friedrich Jacobsen die Segeberger Amtsgeschäfte als Amtmann führte, ist nicht gesichert.
Für die Jahre 1861 und 1862 wird Adam Friedrich Adamson Graf Moltke als Amtmann genannt, ein jüngerer Bruder des Ministers Graf Carl Moltke. Über diese Zeit erfahren wir durch Christoph von Tiedemann in seinem Buch „Aus sieben Jahrzehnten“ S. 231, S. 238 allerlei Einzelheiten.

H. A. Springer
Etatsrat,
Amtmann von Segeberg 1863/64 – 66 (?)
Nach Arends „Geistlichkeiten in Schleswig-Holstein von der Reformation bis 1864″ ist der Segeberger Propst Johannes Springer, dem die Wiederherstellung des romanischen Erscheinungsbildes der St. Marien-Kirche zu Segeberg zu verdanken ist (1864 – 67 – nach Propst Schwarz, Segeberg), ein Sohn des kgl. dänischen Kirchspielvogtes Hinrich Springer in Kaltenkirchen. Wie dessen Todesurkunde ausweist, hinterließ dieser als 5. Kind einen Sohn Hinrich August. Höchstwahrscheinlich ist dieser identisch mit dem Amtmann H. A. Springer. (Taufreg. 1817, geb. 19.7./T 27.7. Hinrich August.) Über die Bedeutung und Einstellung zur Erhebung des Amtmannes möchte sich der Verfasser kein Urteil anmaßen.
Beide wirkten gleichzeitig in Segeberg.
In einem privaten Briefwechsel des Praesidenten der Weimarischen General-Ablösungskommission, Bernhard Rathgen, der als einer der besten Kenner der holsteinischen Verhältnisse auf preußischer Seite bezeichnet wird, schreibt Rathgen:
„Ich hege gegen niemanden Groll; u. Versöhnung der feindlichen Elemente ist unsere Aufgabe, aber einer, der schändliche Springer, muß fort. Über niemanden sprach auch der Herzog sich so scharf aus als über ihn.“
Ein Urteil aus preußischer Sicht.
Sollte der Amtmann wie der Propst der gleichen holsteinischen Familie abstammen, wäre es nicht abwegig, und schon gar nicht „schändlich“, wenn er einen anderen Standpunkt vertreten hätte, als der preußische Beamte; waren doch schon 1848 die Familien gespalten. Die Söhne des Amtmanns von Rosen kämpften gegeneinander auf beiden Seiten.

Wie lange H. A. Springer als Amtmann im Amt blieb, ist fraglich. Die preußische Regierung ernannte 1866 (nach Königgrätz) durch den Statthalter Frh. v. Gablenz den Holsteiner Kai Lorenz Baron von Brockdorff von Klethkamp (1848 Amtmann von Neumünster, 1860 Amtmann von Cismar) zum Amtmann von Segeberg.

Am 20.4.1868 wurde die Bezeichnung „Amtmann“ in „Landrat“ umgewandelt.

Abschließend läßt sich feststellen, daß in dem Zeitabschnitt von 170 Jahren im Amt Segeberg 19 Amtmänner und 10 Amtsverwalter tätig waren. Von beiden Gruppen waren nur wenige gebürtige Dänen (Sommer, Jütland; Aereboe von 1785 – 1801).

Anmerkung:

Arends: Geystligheden i Slevs. og Holst., Bd. 2, S. 279, Jahrb. Segeberg 1973, S. 51, Ernst Kröger: Die Vögte des Kirchspieles Kaltenkirchen, S. 83 u. 84
Zeitschr. f. Schl.-Holst. Gesch., Jahrb. 69 (1941), Briefe aus der Zeit der Befreiung Schleswig-Holsteins 1863/64 v. Just v. Olshausen

Von einigen deutschklingenden Namen waren die Vorfahren der meisten schon durch mehrere Generationen als Pastoren, Offiziere und Beamte im dänischen Gesamtstaat tätig und hatten dänische Frauen, so z. B. Ude Loewenherz Sommer.
Unter den Amtmännern waren im 18. Jahrhundert zwei Bürgerliche (Tyge Rothe und Andreas Schumacher) und in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts ebenfalls zwei weitere Bürgerliche (Eduard Müller und H. A. Springer).
Unter den Amtmännern war von Rosen (35 Jahre) am längsten im Amt (von 1818 bis 1853), unter den Amtsverwaltern Hinrich Matthiessen 33 Jahre (von 1801 bis 1834).
Für den unter schwierigsten Bedingungen (nordischer Krieg) amtierenden Amtsverwalter Johann Snell lassen sich die Amtsjahre nicht mit Sicherheit angeben, da weder sein Antrittsjahr noch sein Todesdatum bekannt sind, aber für ihn könnten auch 35 Jahre zusammen kommen.

Literatur

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Hans Jochen Leupelt: Die Verfassung und Verwaltung des Amtes Segeberg und des Fleckens Bramstedt. Dissertation (jur.) Hamburg 1975
Anne Dörte Riecken: Das Amt Segeberg, Innerer Aufbau und Siedlungsgeschichtliche Grundlagen. Dissertation (phil.) Hamburg 1963
Anne Dörte Meyer geb. Riecken: Die Bedeutung der Burg Segeberg für die Verfassungsstruktur des späteren Amtes Segeberg.
Max Fröhlich, Bramstedt: Die Auslegung des Amtes Segeberg im Jahre 1665.
Ernst Kröger, Kisdorf: Das Amt Segeberg im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (Archiv Bramstedt) Johs. Schröder u. Herrn. Biernatzki: Topographie der Herzogt. Holstein und Lauenburg. 1855. Hans Siemonsen: Segebergs ältere Häuser. 1956. C. H. Wäser, Segeberg. S. 26. Das Amtshaus in der Hamburger Straße, späteres Landratswohnhaus.

2. Personalgeschichte
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10/11 1971/72. Thom. Otto Achelis: Vom Leben im Segeberger Amtshaus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
(von Rosen, Amtmann). Carl Johan Pape, Fannerup, Jütland: Die „Heimat“ 69. Jahrg. Nr. 7. S. 185/186. Christian v. Hatten,
Hausvogt v. Segeberg. Hans Staack, Meldorf: Die Ahnen des Segeberger Amtsverwalters Heinrich v. Stemanns. Jahrbuch Segeberg 1966. S. 56.
Ernst Kröger, Kisdorf, Barghof: Die Vögte des Kirchspiel Kaltenkirchen (Kirchspielvogt Springer, Kaltenkirchen).

Kirchenbücher Segeberg
Adam von Krogh: Die Stemann u. ihre Blutsverwandte. Z. f. Schlesw.-Holst. Gesch. 40 Bd. S. 181 – 264.
Otto Fr. Arends: Geystligheden i. Slesvig og Holsten, fra Reformatione til 1864. 1932.
Aage Friis: Die Bernstorffs. 1. Band. Leipzig 1905.
Aage Friis: Die Bernstorffs u. Dänemark. 2. Band. Bernstorffscher Familienverband. 1970, bei A. Hel-lendoorn Bentheim.
Paul von Hedemann, Hesspen: Die Herzogtümer u. die Neuzeit. Andreas Schumacher, S. 498.
Otto Brandt: Caspar von Saldern. W. G. Mühlau. Andreas Schumacher. 1932.
Carl-Heinrich Seebach: Schierensee. Geschichte eines Gutes in Holstein. K. Wachholtz-Verlag, Neu-münster, 1974. Andreas Schumacher, S. 146.
Franz Gundlach, Kiel: Caspar v. Saldern. Seine Herkunft und seine Frauen. Die Familie Schnepel, Jevenstedt. Nordelbingen Bd. 5 I. S. 63 -91.
Walter Stephan: Kosakenwinter auf Emkendorf. Nordelbingen Bd. 15, S. 425.
Christian Degn: Die Schimmelmanns im atlantischen Dreieckshandel. Karl Wachholtz-Verlag 1974. (Anton Friedrich Büsching, Geograph. S. 197)
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Gräfin Elise von Bernstorff geb. von Dernath: 1789 – 1833 E. S. Mittler u. Sohn 1896.
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Justus v. Olshausen: Briefe aus der Zeit der Befreiung Schleswig-Holsteins. Z. f. Schlesw.-Holst. Geschichte 1941 (69. Bd.), S. 132 – 290.
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Dänischer Hof- und Staatskalender
Hirsch: Liste dänischer u. norweg. Offiziere
Johann Georg Rist: Lebenserinnerungen. Herausgegeben von G. Poel, Hamburg 1908.
K. R. Storjohann: Person. Hist. Studie über Beamte des Amtes Traventhal 1684-1761, 1761 – 1864.
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