Schadendorf: Grafen Schmidegg und Segur

Schmidegg

http://www.ungarn-tourismus.at/volt-nadasdy-kastely?folderID=162431
http://www.szeporszag.hu/+N%C3%A1dasdy-kast%C3%A9ly.anblick

NÁDASDLADÁNY
NÁDASDY-SCHLOSS

Die Grafen Schmidegg erwarben 1736 den Besitz in Ladány, wo sie danach ein kleineres Schloss bauten. Das Gut kaufte von ihnen die Familie Graf Nádasdy im Jahre 1851, das Schloss wurde von Ferenc Nádasdy zwischen 1873 und 1876 in eklektischem (neugotischem) Stil umgebaut. Das Bild vom Schloss mit Türmen, Krönung und Maßwerk erinnert an die englischen Schlösser im Tudorzeitalter. Der Hauptflügel bekam eine Etage und die Nebenflügel eine erdgeschössige Bauform. nadasdykastely
Die Pläne wurden vom Architekten István Linzbauer in Budapest gemacht und die Bauausführung wurde von Nándor Hübner aus Székesfehérvár geleitet. Das Innere des Schlosses wurde sehr anspruchsvoll ausgebildet, Die Bauform der Ahnenhalle, der Bibliothek und der Kapelle, die zwischen 1880 und 1885 fertig geworden sind, sind das Werk von Alajos Hauszmann..
Die Ahnenhalle wurde mit Marmorkamin, Leuchtern aus Hammereisen und Kandelaber verziert. Die Benennung der Halle verweist darauf, daß die Porträts der Ahnen von Nádasdy im Saal hingen. Diese Bilder sind heute in der Gemäldegalerie der Ungarischen Nationalgalerie zu sehen, im Schloss findet man die genauen Reproduktionen.
Der Schlosspark wurde zwischen 1875 und 1894 unter der Leitung des Gärtners János Kálmán angelegt. Nach dem II. Weltkrieg verringerte sich die Größe seines Gebietes wesentlich. In der Mitte liegt ein kleiner Teich mit einer Insel.
Mit der Rekonstruktion vom Gebäude und dem Garten wurde schon begonnen, nach der Erneuerung wird ein kulturelles Zentrum im Gebäude funktionieren.

Das staatseigentümliche Schloss in Verwaltung der staatlichen Verwaltung für Kunstdenkmäler- unter Mitwirkung der Stiftung Nádasdy – steht unter Erneuerung, aber es kann jeden Tag in der Woche von 10 Uhr bis zum Dunkelwerden besucht werden.

Programme: Opernvorführungen im Freien

Tel.:+36 22/590-015 (Schloss)
+36 22/443-502 (Bürgermeisteramt)
+36 1/319-7463 (Nádasdy Stiftung)

Adresse: Kastálypark 1.


aus Meyerkonversationslexikon von 1888

Segur (spr. ssegühr), altfranz. Adelsfamilie aus der Landschaft Rouergue in Guienne, die, dem Protestantismus ergeben, in den Religionskriegen viel zu leiden hatte. Bemerkenswert sind:
1) Philippe Henri, Marquis von S.-Ponchat, Sohn des Graf en Henri Francois S. (1689-1751), geb. 20. Jan. 1724, stieg in den Kriegen Ludwigs XV. zum General empor, erhielt später den Oberbefehl eines Armeekorps in der Franche-Comte und unter Ludwig XVI. 1780 das Ministerium des Kriegs. In dieser Stellung schuf er die leichte Artillerie und reorganisierte den Generalstab, erließ aber eine Ordonnanz, welche dem Adel allein die Offizierstellen vorbehielt. Nachdem er 1783 zum Marschall ernannt worden war, legte er 1787 seine Ministerstelle nieder. Während der Revolution wurde er eingekerkert und verlor sein Vermögen. Er starb 8. Okt. 1801.
2) Louis Philippe, Graf von S. d’Aguesseau, Sohn des vorigen, geb. 10. Dez. 1753 zu Paris, machte als Oberst den amerikanischen Freiheitskampf mit und ging 1783 als Gesandter nach Petersburg, wo er die Gunst der Kaiserin Katharina sich erwarb. Beim Beginn der Revolution nach Frankreich zurückgerufen, wurde er Mitglied der Nationalversammlung und Marechal de Camp und ging 1792 als französischer Botschafter an den preußischen Hof.
Nach der Hinrichtung des Königs schied er aus dem Staatsdienst und lebte während der Schreckensherrschaft zurückgezogen zu Chätenay bei Sceaux. Als Früchte dieser muße erschienen das „Theatre de ‚hermitage“ (Par. 1798, 2 Bde.), eine Sammlung trefflicher Lustspiele, Und das „Tableau historique et politique de l’Europe de 1786-96, contenant l’histoire de Frederic -Guillaume II“ (das. 1800, 3 Bde.; 5.Aufl.1828). Während des Konsulats war S. Mitglied des Gesetzgebenden Körpers, dann des Staatsrats und seit 1803 des Instituts. Napoleon ernannte ihn später zum Graf en und zum Oberzeremonienmeister sowie 1813 zum Senator. Ludwig XVIII. verlieh ihm bei der ersten Restauration die Pairswürde; da S. jedoch in den Hundert Tagen wieder zu Napoleon übergetreten war, erhielt er seinen Sitz in der Pairskammer erst 1818 zurück. S. starb 27.Aug. 1830. Eine Auswahl aus seinen poetischen und geschichtlichen „(Euvres“ (darunter eine „Histoire ancienne“, „Histoire romaine“, „Histoire du Bas Empire“, 9. Aufl. 1853) erschien Paris 1824-30, 33 Bde. Interessantes enthalten auch seine „Memoires“ (Par. 1825-26, 3 Bde.; neue Ausg. 1859, 2 Bde.).
3) Ioseph Alexandre, Graf von, Bruder des vorigen, geb. 1756 zu Paris, wurde 1788 Marechal de Camp, während der Revolution aber längere Zeit eingekerkert; starb .27. Iuli 1805 in Bagneres. Er veröffentlichte zahlreiche Lustspiele, Opern und Lieder sowie „Correspondance secrete de Ninon de l’Enclos“ (Par. 1790), den Roman „La femme ja-louse“ (das. 1791) und die Schrift „Les femmes, leur condition et leur intluence dans l’ordre social etc.^. (das. 1803, 2 Bde.; neue Ausg. 1835, 2 Bde.). Sein „(Euvres diverses“ erschienen 1819.
4) Philippe Paul, Graf von, Sohn von S. 2), geb. 4. Nov. 1780, trat 1799 als gemeiner Husar in die Armee, machte Moreaus Feldzug in Bayern und MacDonalds Feldzug in Graubünden mit, ward 1802 in den Generalstab aufgenommen, trat 1805 mit Mack wegen der Übergabe von Ulm in Unterhandlung, geriet im polnisch en Feldzug in russische Gefangenschaft. aus der er durch den Tilsiter Frieden wieder befreit wurde, und erwarb sich hierauf in Spanien durch die Erstürmung der Höhen bei Somosierra den Rang eines Obersten. Nachdem er im russischen Feldzug 1812 als Brigadegeneral im Gefolge Napoleons I. gewesen, organisierte er beim Beginn des Feldzugs von 1814 das 5. Regiment der Ehrengarden und erhielt nach Napoleons Sturz von Ludwig XVIII. den Befehl über die Kavallerie, welche aus den Resten der alten Garde geschaffen worden war. Da er sich während der Hundert Tage von Napoleon als Generalstabschef des zur Deckung des Rheins beorderten Armeekorps hatte verwenden lassen, zog er sich nach der zweiten Restauration ins Privatleben zurück und schrieb seine ”Histoire de Napoleon et de la grande armee pendant 1812″ (Par. 1824, 2 Bde.; 16.Aufl.1852; deutsch von Kottenkamp, Mannh.1835 u. öfter), welche dem General Gourgaud Veranlassung zu seinem „Examen critique“ und infolgedessen zu einem Duell mit S. gab. Das Werk ist durch seine glänzende Darstellung berühmt, gibt indes vielfach ein falsches Bild der Ereignisse. 1830 ward S.. in die Akademie aufgenommen. Nach der Julirevolution trat S. wieder in den aktiven Dienst, wurde 1831 zum Generalleutnant und Pair ernannt und starb 25. Febr. 1873 in Paris. Er veröffentlichte noch :
„Histoire de Russie et de Pierre le Grand“ (Par. 1829, 2 Bde.; deutsch, Zweibr. 1829) und „Histoire de Charles VIII“ (Par. 1835,^3 Bde.; 2. Aufl. 1842), größtenteils aus dem litterarischen Nachlaß seines Vaters. Aus seinem Nachlaß erschien „Histoire etmemoires, periode de 1789 a 1848“ (Par. 1873, 8Bde.). Vgl. Taillandier, Le general Philippe de S,.. (Par. 1875).

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