Pastoren und Diakone in Bramstedt
Lutherische Pastoren in Bramstedt (von Klaus Biel, Hamburg, Stand 31.3.2016)
nach meinen Recherchen aus der hauptsächlichen Quelle:
Hans Hinrich Harbeck „Chronik von Bramstedt“ im Broschek-Verlag Hamburg 1959
Christian * 1503 Gottorf Sohn des Herzogs von Holstein Friedrich (1523 der I.von Dänemark) begleitete seinen Lehrer Ritter Johann von Rantzau (auf Breitenburg 1531) 1521 zum Reichstag nach Worms, wo Martin Luther vor Kaiser und Reich seine Auffassung vertrat.
Seitdem war er der evangelischen Lehre zugetan und wurde Verfechter der Reformation in Schleswig-Holstein und Dänemark (1542 generelle Einführung auf dem Landtag zu Rendsburg).
1522 |
Johannes von der Lippe + wahrscheinlich Pest 1548 |
|
1548 |
Bisheriger Kaplan Hermannus Burtfeld nach Leichenstein 36 Jahre = Diakon und Pastor (+ 1569) |
|
1548-63 | Lucas von C ö l l n, Sohn des Matthias und mit Ohm Johannes von Cölln, der + 1566 Pest in der Hundestr. beim Weinkeller OO um 1548 Tochter des Ãlteren Lucas Beckmann in Hamburgder Ãlteste Sohn auch Lucas *ca. 1549 -1567 Student Frankfurt / Oder / 29.9.1569 in Erfurt/ Sommer 1571 in Jena/ 29.9.1571 Kantor in Hadersleben am Johanneum unter Herzog Hans dem Ãlteren/ Nov. 1575 “Mag”€ in Rostock/ 1583 Pastorenachfolger des entlassenen Johannes Salig in Elmshorn 1593 entlassen/ 1594 Schiffsprediger in Hamburg / bis etwa Sommer 1595 in Kiel / 27.7.1595 – 23.10.1609 Prediger / Diakon HH-St.Jacobi + HH-St.Jacobi 11.9.1611 oo 1) 1575 Hadersleben Christine Becker, T. d. Peter und Metta Peters oo 2) 1583 Wwe. Ilsabe des Vor-Vorgängers in Elmshorn Johannes GroteSein VATER verläßt 1563 Bramstedt, weil er 1564 (Tafel Marchthaler Petri 454) nach seinem Schwager Lucas Beckmann Besitzer der Dom-Vicarie am St.Georgs-Altar in Hamburg wird |
|
1570 |
Bisheriger Kaplan = Diakon Isaak von der Burg |
|
1580 |
M(agister) Casparius Ludolphus nach 5 jähriger Tätigkeit nach Hamburg-S.Petri berufen, vorher war auch er Kaplan |
|
1585 |
Johannes Hamerich, gewesener Diakon zu Segeberg bis 1622 gedient (27 J.) / Abdankung wegen Krankheit. Sohn des 1565 Bramstedter Bürgers Christoffer H.1623.24.8.erfolgte Berufung des Nachfolgers. zu Familie Hamerich s.u. Nachtrag aus März 2016 |
|
1623 – 1660 |
Hinricus Galenbeck * 1594 Neubrandenburg (V: Paul) 13.6.1617 unterschreibt er das Lübecker Koncordienbuch als „Erwählter Pastor von Travemünde“ als „Glambecius“ (ca.23 J.alt) Dasselbe Buch hat sein älterer Bruder als „Magister Martinus Glambecius aus Pommern“ schon 5.9.1600, der griechischen Sprache mächtig, anerkannt. 13.06.1617 Pastor in Travemünde 1619 Lehrer in Rechenschule Lübeck u.a. für seine spätere Frau und deren ältere Schwester 24.9.1619 leistet Rotgerus von der Hoege im Konkordienbuch den Eid für Travemünde 24.8.1623 berufen nach Bramstedt und beginnt mit dem erstem Kirchenregister „Stellenverzeichnis Bramstedt“ oo1 1624.9.2.Lütjenburg Magarete Wohnnaw (Qu: ihre Leichenpredigt) * 5.4.1607 Lütjenburg als Tochter des verstorbenen Bürgermeisters H: Dethlevus Wohnnaw + 1646 in Bramstedt und der 1649 noch lebenden Mutter Magdalena Müller, T. d. Ratsherrn Paul in Lütjenburg Kinder: Ehefrau Margarethe Wohnnaw * 5.4.1607 Lütjenburg +19.3.1649 Brst. Predigt P. H. Johannes Schumann, oo 2) 1650 Wwe.Engel des Verwalters Johan Freymuth davor Jürgen Kruse (* ca.1606) Tochter des Bauern Claus Kruse in Puls/ Schenefeld = keine Kinder |
|
1660 – |
Sohn Detlev Galenbeck wird 22.ff3.1660 Nachfolger des Vaters in Bramstedt – Einführung 6.5.1660 in Krempe + 1686/7 oo 1660 Christine NN – Kinder: |
|
1687 – 1701 |
Enkel Conrad-Henricus Galenbek(en), Pastoris loci Familia 1687. * 1661 Pate wohl Conrad Dammann oo 28.3.1660 A. Lindemann, V Rötger L. „Ich, Conrad-Henricus Galenbeck, bin in den Ehestand getreten (als Adjunkt) oo Anno 1684. 7.10. mit, damahls Jungfrauen Anna Davendorffs, des die Zeit schon sehligen Hermanni Davendorffs, gewesenen Archi-Diaconi an S. Peter in Lübeck, Eheleibliche Tochter. 15.6.1654 im Konkordienbuch als designierter Pastor S. Peter Und sind Wier in Lübeck, von dem Herrn Haupt Pastore Zu S. Marien, Hn. M. Bernhardo Krechting copulieret worden, dem 7. Octobri, War der Dienstag nach Dom. 19. p.Trin. Uns hat Gott folgende Kinder bescheret…“ 1) Anno 1685, den 16. July, Nachmittage ein Vierthel vor 1 Uhr, einen Sohn, der den 17 ten dito getaufft, und Dethlev Jacob genennet worden. oo 2) 21.8.1699 (= Mo. n. 21.p.Trin.) mit Jfr. Catharina Elisabeth Stangen, T.d. Hutmachers N. Stange. Pastor Conrad Henricus Galenbeck, gest. 22.1. 1702 |
|
1702 – 1707 |
Magister Daniel Hartnaccius (Hartnack) Sohn des Pastors Johannes H. in Mulkenthin + Hamburg-S. Georg 1648 1666 Uni.Frankfurt/Oder oo Dresden nach 1670 schwangere adlige Witwe und verspricht ihren Prozess in Dresden zu beenden und betrog sie um einige 100 Taler Hartnack schrieb zahlreiche Streitschriften. |
|
1707 – 1725 | Johannes Petrus von Kriegbaum, Darmstadio-Harsus (Hesse), ab anno 1707 – 1724;
oo 2.p.Epiph. 1707 zu Glückstadt von Pastor Gerckens mit Fr. Maria Meiners geb. Evers, T.d. H. Claus Evers, vornehmen Bürgers und Handelsmanns zu Glückstadt. (Jgs. Schwager Marcus Evers, geb. gest. 29.4.1711, begr. 7.5.) Kinder: |
|
1725 – 1731 | Johannes Joachim Peper, Segebergo Holsatus, ab 1725. | |
1731 – 1733 | Crusius, Magnus C., praktischer und akademischer Theologe, geb. 10. Jan. 1697 in der Stadt Schleswig, † 6. Jan. 1751 als Generalsuperintendent in Harburg. In den Gelehrten-Geschichten seiner Zeit, u. a. Schmersahl’s „Zuverlässigen Nachrichten“ (Bd. 2. S. 734—757), in Strodtmann’s „Beiträgen zur Historie der Gelehrsamkeit“ (Th. 2. S. 76—106) wird ihm kein unbedeutender Raum gewidmet. Auch die späteren Literarhistoriker (Meusel, II. S. 254; Rotermund, Gelehrtes Hannover, I. S. 417 und H. Schröder in Hamb. Schriftsteller-Lexikon I. S. 612) gedenken seiner. Jedenfalls gehörte C., der ein fleißiges Interesse für Handschriftenkunde mit Gewandtheit als biblischer Interpret und Herausgeber verschiedener Anecdota zur alt- und neutestamentlichen Exegese, sowie mit gründlicher Einsicht in gewisse Partien der Kirchengeschichte verband, zu den gelehrten Theologen seiner Zeit, ohne freilich durch Originalität besonders hervorzuragen. Aeußerlich führte ihn sein Lebenslauf aus dem engen schleswig-holsteinischen Kreise mehrfach hinaus. Nachdem er in Kiel studirt hatte (er kam dort in den Genuß der zur Förderung der Humaniora von einem Holländer Samuel Schaß durch testamentarische Verfügung vom 13. Nov. 1675 gestifteten sogenannten Schaßischen Stipendiums), darauf Hauslehrer bei dem Lübecker Bürgermeister v. Brömsen und Aufseher der Bibliothek bei dem ihm von mütterlicher Seite verwandten fürstlich holsteinischen Staatsminister Magnus v. Wedderkopp in Hamburg gewesen war, kam er zunächst nach Kopenhagen, von dort 1723 als Legationsprediger mit dem Gesandten Gottfried v. Wedderkopp nach Paris und 1728 wiederum mit dem neuen Gesandten Christian v. Sehestedt eben dahin, und machte von dort aus eine wissenschaftliche Reise nach London und Oxford. Erst nach seiner Rückkehr amtirte C. als Prediger 4 bis 5 Jahre in seinem engeren Vaterlande und zwar theils in Bramstedt, theils in Rendsburg, bis er 1735 den Ruf in die zweite theologische Professur nach Göttingen erhielt und annahm. Seine akademische Thätigkeit dauerte bis 1747, in welchem Jahre C. als Generalsuperintendent, Consistorialrath und Hauptprediger nach Harburg kam, wo er bis an sein Ende wirkte. | |
1733 – 1747 | Johann Georg Messarosch | |
1748 – 1773 | Dethlevus Chemnitius | |
1773 – 1793 | J. J. von Einem | |
1794 – 1811 | Christian Heinrich Stössiger | |
1812 – 1825 | Marcus Karck, geboren in Heiligenhafen. 1812-1825 hat er hier als Pastor gewirkt und ist hier am 19. Juli 1825 gestorben. Er hatte viel Unglück in der Familie. Er ist viermal verwitwet und hat fünfmal geheiratet. Eine achtköpfige Kinderschar beanspruchte den Vater. | |
1825 – 1835 | Johann Gerhard Feddersen Kall | |
1836 – 1858 | Otto Christian Gerber, geboren am 8. Dezember 1787 in Heiligenstedten, Sohn des dortigen Hauptpastors Joachim Hinrich Gerber. In Bramstedt vom 27. April 1836 bis zu seinem Tode, dem 9. März 1858. Er schrieb die erste ausführliche Chronik. Sein Grab ist noch erhalten. Kam 1836 von Rendsburg nach Bramstedt (nach Versuch einer kirchlichen Statistik Holsteins -von Johann Heinrich Bernhard Lübkert.) | |
1859 – 1872 | Georg Heinrich Kroymann, Doktor philosophiae, geboren am 22. Januar 1808 in Herzhorn als Sohn des dortigen Hauptpastors Georg Heinrich Kroymann. In Bramstedt von April 1859 bis zu seinem Tode, dem 24. März 1872. | |
1873 – 1892 | Detlef Friedrich Rolfs, geboren am 14. Mai 1827 in Wöhrden als Sohn des dortigen Einwohners Reimer Rolfs. In Bramstedt vom 25. März 1873 bis 1. Oktober 1892. Er starb in Meldorf am 4. Dezember 1893. Während seiner Amtszeit wurde das Innere der Kirche renoviert, der Schrankaltar auf den Boden gebracht und das jetzige Altarbild aufgestellt, die Bäume auf dem Friedhof bei der Kirche angelegt und der Friedhof links gekauft. Bei seinem Fortgange schenkte er der Kirchengemeinde eine silberne Altarweinkanne im Werte von 300 Mark. Rolfs hat als Junggeselle gelebt. | |
1892 – 1898 | Pastor Emil Heinrich Gustav Brucks, geboren am 15. Dezember 1862 in Bärwalde in der Neumark als Sohn des Lehrers Heinrich Brucks und der Auguste, geborene Kriofsky. In Bramstedt vom 23. Oktober 1892 bis 31. Juli 1898. Von hier nach Berlin an die seinerzeit neuerbaute Samariterkirche gewählt. Während seiner Amtszeit wurde das Pastorengehalt auf die Kirchenkasse übernommen, das heißt der Pastor bekam nun sein Gehalt in Geld ausgezahlt. Das war 1892. Von da an nahm der Pastor an allen Beerdigungen teil, während bis dahin der Pastor nur mitging, wo eine Rede verlangt und bezahlt wurde. | |
1898 – 1901 | Georg Heinrich Friedrich Erdmann Möhlenbrinck, geboren am 5. Februar 1868 in Götingen als Sohn des Zugführers Möhlenbrinck. In Bramstedt vom 1. Februar 1899 bis 1. Oktober 1900. Von hier als Seminaroberlehrer nach Eckernförde, dann als Seminardirektor in Segeberg und Rendsburg und schließlich (1915) Regierungs- und Schulrat in Schleswig. | |
1901 – 1918 | Pastor lic. Dr. phil. Ernst Hümpel, geboren am 29. Mai 1867 in Borstorf (Lauenburg) als Sohn des dortigen Landmannes Franz Joachim Nicolaus Hümpel und der Maria Margaretha Sophia, geborene Hardkop. In Bramstedt vom 20. Januar 1901 bis zu seinem Tode am 23. Februar 1918. Sein Streben war, kirchliches Leben zu wecken. Er baute das Gemeindehaus und rief damit eine umfangreiche Gemeindearbeit ins Leben: Kirchliche Frauenhilfe, Gemeindeschwesternstation, Warteschule, Posaunenchor, Männer- und Jünglingsverein, Jungfrauenverein, Kindergruppen für Knaben und Mädchen. Auf seine Anregung hin wurde am 12. Januar 1908 ein Verein zur Begründung einer Höheren Privat schule gegründet. | |
1918 – 1923 | Pastor Felix Jakob Hermann Paulsen, geboren am 27. Januar 1890 in Sterley als Sohn des Pastors Adalbert Paulsen und Henny, geborene von John. In Bramstedt vom 24. Oktober 1917 bis zum 14. November 1923. Von hier als Missionar im Auftrage der Breklumer Missionsgesellschaft nach China gegangen. | |
1923 – 1937 | Pastor Friedrich Paul West, geboren am 29. Mai 1880 in Altona als Sohn des Kaufmannes Ernst Peter Christian West und der Klara, geborene Mann. In Bramstedt vom 23. März 1924 bis Juni 1937. Von hier in die dritte Pfarrstelle der Altonaer Hauptkirche berufen. | |
1937 – 1951 | Pastor Martin Christiansen, geboren am 28. Februar 1907 in Ellhöft bei Süderlügum. In Bramstedt seit dem 7. November 1937. | |
1951 – 197x | Pastor Pfeiffer | |
diverse weitere Pastoren | ||
aktuelle Pastoren |
Lutherische Diakone in Bramstedt |
||
1533 – 1548 | 1533 (Grafenfehde) Hermannus Burtfeld bis 1548 im Pestjahr dann Kirchherr | |
1548 – 1550 | „Herr“ Lucas „NN“ wohnte in der „Vicarie“ + Pest 1550 | |
1550 -1551 | Johann Wasmohr (Harbeck) = Wasmer von Hamburg, so Fastelabend (1551) bey Hinrich Ord(es) Haus von Eggert Bult(es) erschlagen. Der Täter wurde 1552 in Segeberg geköpft. Hans Hinrich Harbeck kann die Jahreszahl n i c h t nennen, aber tatsächlich + 9.2.1551, da Familie Wasmer eine Grabstätte in der Kirche Hamburg-St.Nicolai 1551 erwirbt. |
|
1551 – 1566 | Friedrich „NN“ ist (1566) weggezogen und elendig vor Lübeck gestorben. | |
1567 – 1570 | 1567 Isaak von der Burg vorher Diakon in Krempe und ab 1570 Kirchherr (Nachkomme des 1392 Kremper Stifters/Färbers Drewes von der Burg des dortigen „Gasthauses zum heiligen Kreuz“) |
|
1570 – 1580 | 1570 Casparius Ludolphi Sohn des Ludolph Petrovius, Pastor Neuenkirchen, und Enkel des Pastors Petrus Jannichius (patronomische Namensführung) oo Cathrina Wolders, Tochter des Statthalters Dieners (beamteter Bürgermeister Bramstedt) Dethlev WoldersKinder: Detlev Ludolphi Bram 1652 Pastor Siek/ Casper Ludolphi Pastor + 1657 Haseldorf |
|