Lohse: Der Kirchenbleeck – An der Beeckerbrücke

Erinnerungen vorgetragen im “Club Alter Bramstedter”

Der Kirchenbleeck – An der Beeckerbrücke

Ilse Lohse geb. Göttsch

Liebe „Alte Bramstedter“

Nach langer Sommerpause, ich denke, es ist an der Zeit sich wieder zu melden, und heute ist es endlich soweit.

Welch ein Glück, daß alle wir gesund und munter sind zum Treff zurück. Lange hat, man sich nicht gesehen. Wußte ich erst nicht recht, worüber zu berichten, fiel mir doch gleich wie Schuppen vom. den Augen ein, der Kirchenbleeck könnte das Thema sein. Denselben., ich bin ganz sicher, ein jeder kennt, als Bramstedter und als Fremder oft durch diese Straße rennt.

Die Kreissparkasse mit dem ‚Wahrzeichen auf dem Dach, sich echt alle Ehre macht. In früheren Jahren man wissen muß genau, stand dort das Holsteinische Haus zur Schau. Dort war nach dem Kriege immer Tanz.
Im letzten Teil vor ca 50 Jahren gab es dort ein Friseurgeschäft.
1949 war vor 50 Jahren hier das Heimatfest. Und was meint Ihr, wie froh wir waren., daß man dort. die Frisur gemacht: bekam, von den spezialisierten Damen. Auch eine Stehbierhalle fand man dort, für viele Durstige aus Stadt und Land Zwischen dem Holsteinischen Haus und der Villa Awe war noch ein kleines Milchgeschäft und Käse gab es dort auch. Das Geschäft gehörte einer Frau Stange. Danach kam die Villa Awe. Darin hatte ein Zahnarzt seine Praxis. Später kam dort die Kreissparkasse rein, bis die das große Gebäude baute. Die Villa wurde dann abgerissen. Karl Sievers, Leiter der Sparkasse, wo mein Vetter Hermann Schulze Lehrling war, zusammen mit Helmut Riepen. Wenn der heute noch erzählt, was damals alles so mit den Pfennigen war, nicht zu glauben.
Hinter der Beeckerbrücke, die ihren Namen vom Bach ableitete, war die Meierei. Als Schulkinder durften beirre Kusine und ich damals Sonnabends dorthin zum Baden. Einige Bäderkabinen waren schon vorhanden Für 50 Pfennige waren wir dabei.
Später wurde das Gebäude umgebaut, und die Firma Bornhöft zog mit ihrem Geschäft dorthin. Noch später verkaufte Bornhöft und die Raiffeisenbank zog dort nach einem erneuten Umbau ein. (Anmerkung J-U Schadendorf: Es ist nicht verkauft, es ist verpachtet.)

Ein Durchgang zum Schlüßkamp war zwischen der Meierei und dem Haus, wo einmal die Schleswag drin war, und dem Sellerschen Haus. Darin war eine Drogerie und zwar die Adlerdrogerie. Auf der anderen Seite zur Meierei hin, hatte Herr Trebs ein Geschäft. Herr Trebs hatte Tilly Porsch geb. Seller geheiratet

Das Sellersche Haus, mit der Aufschrift Sattler und Tapezierer Karl Seller Ww., und Pelzmoden. Danach kam das Bornhöftsche Haus, vormals Wilkens, das wegen des Neu und Ausbau der B4 abgerissen wurde. Dann wurde die Straßenverbindung zum Schlüßkamp hergestellt. Danach stand fest wie auch heute noch unsere schöne Maria Magdalenen Kirche und das Pastorat. Auch ein Pastor war für Rad Bramstedt und die umliegenden Dörfer zuständig. 1930 war es Pastor West, der mich und meine Mitschüler konfirmierte. Danach kam Pastor Christiansen, der während der Kriegs und Nachkriegszeit in Bad Bramstedt war. Später auch Pastor Pfeiffer an unsere Kirche kam. Danach kam Pastor Steingräber und jetzt sind es 3 Pastoren in Bad Bramstedt..

Auf der anderen Seite war das Schuhhaus Steiger, das älteste Haus der Stadt, von 1594. Leider wurde es später abgerissen.

Daneben stand und steht auch heute noch das Harbecksche Haus. Herr Harbeck war Korbmacher und später Fleischbeschauer. Später tauschte er das Haus mit Herrn Stau. aus der Hamburger Straße, der ein Elektrogeschäft aufmachte. Heute ist ein Eissalon darin.

Dann kam das Organistenhaus, wo Lehrer Daniel mit Familie wohnte. Es waren auch einige Klassenzimmer drin, wo wir auch zeitweise Unterricht hatten. Tochter Inge wohnt heute in Kiel, und kommt regelmäßig zum Treffen der „Alten Bramstedter“ und wir freuen uns, wenn sie uns alle mit ihren tollen selbstgefertigten Bastelsachen beglückt. Lehrer Daniel war auch Organist und spielte die Orgel in der Kirche.
Neben dem Organistenhaus war Schmidt mit einem Laden. Später wurden beide abgerissen und Eisenschnabel baute dort sein Geschäfts. Heute ist dort. Sky (vordem Coop) und eine Reinigung.

Das Haus wo Dr. Johannsen (Rechtsanwalt) drin war und noch ist, war das Elternhaus von Luise Wrage geb. Lerch. Danach gehörte es auch einem Schmidt. Unten drin war das Schuhgeschäft Böge Später zog die Adlerdrogerie von der anderen Seite dort ein. Chef war Ernst Petersen, mir nannten, ihn Drög Apotheker. Er war nicht verheiratet, wo sich aber bald ändern sollte. Sein Gehilfe war Klaus Ihfe. Fräulein Mariechen Döring war nett anzusehen, und war Hilfe für den Haushalt von Dr. Johannsen. Sie ging auch gerne einkaufen bei dem Drogisten. Also was lag näher, daß sich die Beiden mochten und sich näher kamen und auch heirateten. Später übernahm Klaus Ihfe die Drogerie Später war in dem Haus die Parfümerie Marwedel, aber inzwischen ist schon wieder eine andere Parfümerie drin.

Dann kam das Haus in dem Gau einen Friseursalon hatte. Die Tochter Ella bediente die Damen und ihr Verlobter die Herren. Deren Tochter Gesa wohnt noch heute 57 Jahre als in der Glückstädter Straße im Hause von Matzen.
Später war ein Handarbeitsgeschäft darin und dann noch eine Gemüsehandlung. Inzwischen ist dort schon wieder ein neuer Besitzer drin.
Zwischen dem Haus von Gau und dem Laden von Thams und Garfs war nach hinten eine Autowerkstatt. Das war Krohn, dann Kuchel und jetzt ist eine Disco drin.

Das Haus von Thams und Garfs, wo Adalbert Kohl Inhaber war, waren vorher die Rolandgaragen. Alfred Fick war Gehilfe bei Thams und Garfs, der weiß es genau. Heute stehen vor dem Haus Klamotten.
Daneben das Haus gehörte Meyer, der es umbaute. Heute ist unter andrem Arko drin, und ein Fischgeschäft. Oben sind alles Wohnungen eingebaut.

Direkt an der Au hat Kalli Wagner sein Schuhgeschäft, welches inzwischen umgebaut und vergrößert wurde.

Zwischen den beiden Häusern ist inzwischen ein Durchgang zur Glückstädter Straße und ein Parkplatz.
Dann kommt die Osterau.

Auf der anderem Seite war die Bäckerei Runge, heute Schmalfelder Landbäckerei.

Daneben ist das Fotogeschäft Hoffmann. Die Großeltern waren früher am Bleeck neben dem Hotel zur Post. Für 4,- DM bekam ich von dort meinen ersten Knipskasten als junges Mädchen von damals 16 Jahren.

Dann kommen einige kleinere Geschäfte die öfter den Besitzer wechselten.
Vor dem Rolandseck, das der Familie Schlüter gehörte und heute ein griechisches Lokal ist, ist noch ein Imbiß.

Eure Ilse Lohse geb. Göttsch
Bad Bramstedt“., 15.9.1998

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